Die Schweizer Journalistin Judith Wittwer soll neue Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) werden.
17.03.2020

Sie werde die Redaktion künftig gemeinsam mit Wolfgang Krach führen, teilte die Südwestdeutsche Medienholding am Dienstag in München mit. Die 42-Jährige ist derzeit Chefredakteurin des "Tages-Anzeigers" in Zürich.

Krach (56) gehört der SZ-Chefredaktion seit 2007 an und führt die Redaktion seit 2015 gemeinsam mit Kurt Kister, der auf eigenen Wunsch aus der Chefredaktion ausscheidet. Der 62-jährige Kister war zehn Jahre Chefredakteur, er wird der SZ-Redaktion den Angaben zufolge weiter als Autor angehören.

Vollständig integriert

Die neue Chefredaktion solle sich nicht mehr in getrennte Zuständigkeiten für Print und Online aufteilen, sondern vollständig integriert arbeiten, hieß es. Die SZ-Herausgeber beriefen zudem Alexandra Föderl-Schmid und Ulrich Schäfer neu als stellvertretende Chefredakteure. Föderl-Schmid (49) ist derzeit SZ-Korrespondentin für Israel und die Palästinenser-Gebiete mit Sitz in Tel Aviv. Schäfer (52) arbeitet als einer der Nachrichtenchefs, zuvor war er Leiter des Ressorts Wirtschaft sowie des Ressorts München, Region und Bayern.

"Geistige Heimat"

"Die 'Süddeutsche Zeitung' ist für mich spätestens seit meiner Zeit als Korrespondentin in Deutschland eine geistige Heimat", sagte Wittwer, die 2007 und 2008 als Deutschland-Korrespondentin des "Tages-Anzeigers" arbeitete. Die SZ sei "kompetent und kreativ, recherche- und meinungsstark, regional verankert und weltoffen. Sie bringt das mit, was sich Leserinnen und Leser auch in einer zunehmend digitalen Welt wünschen." Sie freue sich darauf, die digitale Transformation gemeinsam mit den Kollegen zu gestalten.

Die neue Chefredaktion soll ihre Aufgabe im Sommer übernehmen. Die Berufungen stehen unter dem Vorbehalt, dass ihnen das Gremium der Leitenden Redakteurinnen und Redakteure der SZ zustimmt, wie es das Redaktionsstatut vorsieht.

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