Hamburg (epd). Die Deutsche Seemannsmission zieht von Bremen nach Hamburg. Am kommenden Dienstag solle der Möbelwagen der Seemannsmission in der Hafencity eintreffen, teilte der Dachverband am Mittwoch mit. Generalsekretär Christoph Ernst (55) und sein kleines Team werden dort ihre neuen Büroräume im Ökumenischen Forum beziehen. Seine vordringliche Aufgabe sieht Ernst darin, die Seemannsmission innerhalb und außerhalb der evangelischen Kirche bekannter zu machen und für ihre Arbeit zu werben. Der offizielle Eröffnungsgottesdienst wird am 29. April gefeiert.
"Ohne Seeleute geht es nicht"
Beschlossen wurde der Umzug nach Hamburg vom Vorstand bereits 2018. Der Hafen ist größer, und viele Reedereien haben ihren Sitz in Hamburg. Zur Deutschen Seemannsmission gehören 32 Stationen im In- und Ausland. Mehr als 700 Haupt- und Ehrenamtliche bieten auf Schiffen, in Seemannsclubs und in Seemannsheimen Gespräche, Freizeitgestaltung und Hilfe in Notlagen an. Die Arbeit wird aus Kirchensteuern, öffentlichen Mitteln, Spenden sowie Schiffsabgaben der Reeder finanziert.
Vielen Menschen fehle ein Bewusstsein für die schwierige Arbeit der Seeleute, sagte Christoph Ernst, der seit einem Jahr Generalsekretär ist. Nahezu jeder Kühlschrank oder Fernseher werde mit einem Schiff nach Deutschland transportiert. "Ohne Seeleute geht es nicht." Fairer Handel, wie ihn viele Kirchengemeinden unterstützten, müsse aber auch den Transport mit dem Schiff einbeziehen, fordert er mit Blick auf die harten Arbeitsbedingungen an Bord.