Potsdam (epd). Das Barberini-Museum in Potsdam zeigt in einer neuen Ausstellung Werke des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh (1853-1890). Die Ausstellung "Van Gogh. Stillleben" mit 26 Gemälden sei die erste systematische Würdigung dieses zentralen Themas des Künstlers in einer Ausstellung, teilte das Museum am Donnerstag mit. Von den rund 800 Gemälden, die van Gogh während seines nur zehnjährigen künstlerischen Schaffens anfertigte, seien rund ein Fünftel Stillleben gewesen. Die Ausstellung wird am Freitagabend eröffnet und ist bis zum 2. Februar 2020 zu sehen.
Die konzentrierte Auswahl der Gemälde zeichne die Entwicklung der Malerei des Künstlers von den erdigen Tönen und den einfachen Alltagsgegenständen des Frühwerks über die Blumenstillleben seiner Zeit in Paris bis zu den lichten, energiegeladenen Motiven des Südens, hieß es weiter. Van Gogh habe sich immer wieder dem Genre des Stilllebens gewidmet. Hintergrund sei auch gewesen, dass er etwa Blumengemälde für leichter verkäuflich gehalten habe und sich mit Stillleben das Geld für Modelle sparen konnte.
Unspektakuläre Alltagsgegenstände
Hauptgrund sei jedoch gewesen, dass der Künstler in dem Genre malerische Mittel und Möglichkeiten habe erproben können, erklärte das Museum. Mit der Wahl unspektakulärer Alltagsgegenstände habe sich van Gogh um 1884 auch von der repräsentativen Tradition der niederländischen Stilllebenmalerei gelöst.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Kröller-Müller Museum im niederländischen Otterlo und dem Van Gogh Museum Amsterdam. Einige der Werke sind Leihgaben des Art Institute of Chicago und der National Gallery of Art in Washington D.C. in den USA.