Sachsens evangelischer Bischof Rentzing gibt sein Amt auf.
epd-bild/Matthias Rietschel
Der sächsische evangelische Landesbischof Carsten Rentzing tritt zurück. Vorausgegangen war anhaltende Kritik an seiner Person.
11.10.2019

Der sächsische evangelische Landesbischof Carsten Rentzing wird sein Amt niederlegen. Das teilte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Freitag in Dresden mit. In einer persönlichen Erklärung hieß es, "um Schaden von meiner Kirche abzuwenden, habe ich mich entschieden, mein Amt zum nächstmöglichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen". Vorausgegangen war anhaltende Kritik an seiner Person. Der 52 Jahre alte Rentzing steht seit 2015 an der Spitze der sächsischen Landeskirche.

Kritik an Rede in "Bibliothek des Konservatismus"

Der als konservativ geltende Rentzing lehnt unter anderem die Segnung homosexueller Paare ab. Zuletzt war bekanntgeworden, dass er Mitglied der schlagenden Studentenverbindung "Alte Prager Landsmannschaft Hercynia" ist und dass er 2013 einen Vortrag in der Berliner "Bibliothek des Konservatismus" gehalten hatte. Diese wird dem Umfeld der Neuen Rechten zugeordnet.

"Ich bin angetreten mit dem Wunsch, die verschiedenen Positionen innerhalb der Landeskirche wieder einander näher zu bringen", hieß es in der am Freitag veröffentlichten Erklärung des Bischofs: "Mein oberstes Ziel war und ist die Einheit der Kirche."

Er müsse allerdings "mit großem Bedauern feststellen", dass die aktuelle Diskussion um seine Person diesem Ziel schade. Das sei nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für die gesamte Kirche derzeit eine Belastung, erklärte Rentzing.

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