Speyer (epd). Die Witwe Maike Kohl-Richter gestaltete in den vergangenen drei Tagen die Begräbnisstätte gemeinsam mit Arbeitern um. Der jetzige Zustand des Grabes sei eine "Zwischenlösung", sagte sie dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wie das Grab eines Tages endgültig aussehen soll, wollte Kohl-Richter nicht sagen.
Nach der Umgestaltung des Grabes ist das einfache Holzkreuz mit Kohls Namen und seinen Lebensdaten geblieben. Die Holzumrandung ist der Grabeinfassung aus Sandstein gewichen, abgebaut wurde ein Vogelhäuschen. Eingepflanzt wurden ein paar Sträucher, noch immer fehlt ein Grabstein. Seit zwei Jahren ruht der "Kanzler der Einheit" und gebürtige Ludwigshafener in einem bescheidenen Grab auf dem Friedhof des Speyerer Domkapitels am Rande des öffentlichen Parks.
Kein Grabtourismus zu beobachten
Ein Grabtourismus hat sich nicht entwickelt, wie es die Stadt Speyer kurz nach der Beerdigung von Kohl am 1. Juli 2017 befürchtet hatte. Damals pilgerten täglich mehrere hundert Menschen an das Grab, um dem CDU-Politiker die letzte Ehre zu erweisen. Seither haben die Besucherzahlen stark abgenommen. Die Begräbnisstätte im Park war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Friedhof von Speyer.