Berlin (epd). Stadler erklärte am Montag in Berlin, dazu zählten höhere Mindestlöhne in der Altenpflege, bessere Gehälter für Pflegekräfte und ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag. Wertschätzung für die Pflegekräfte in der Altenhilfe drücke sich insbesondere durch angemessene Gehälter aus, sagte der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO).
Pflegebranche
Die AWO betreibt die Gründung eines Arbeitgeberverbandes der gemeinnützigen, nicht kirchlichen Anbieter in der Pflege. Dieser soll mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di einen Tarifvertrag abschließen, der vom Bundesarbeitsministerium auf die ganze Branche erstreckt werden soll. Die kirchlichen Träger stehen dem Vorhaben abwartend positiv gegenüber. Die privaten Anbieter lehnen es ab, weil weder der noch zu gründende Arbeitgeberverband noch ver.di wegen der geringen Mitgliederzahl an Pflegekräften repräsentativ für die Branche seien.
Drei Bundesminister, Familienministerin Franziska Giffey, Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wollen die Ergebnisse der fast einjährigen Beratungen in der "Konzertierten Aktion Pflege" am Dienstag vorstellen. Sie hatten vor knapp einem Jahr fünf Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, in denen Vertreter aller wichtigen Akteure in der Pflegebranche mitwirkten. Hauptziel ist, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen.
Qualifizierung
Die Voraussetzungen für einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Altenpflege zu schaffen, war das wichtigste politische Anliegen. Damit würde eine Lohnuntergrenze für Fachkräfte eingeführt, die es für die Helferberufe in der Altenpflege bereits gibt. Anfang dieses Jahres war als erstes Ergebnis der "Konzertierten Aktion" vereinbart worden, dass bis 2023 die Zahl der Ausbildungsplätze in der Pflege um zehn Prozent erhöht und die Qualifizierung vom Pflegehelfer zur Fachkraft künftig vergütet werden soll.