Nach dem Angriff auf ein Luxushotel in Nairobi hat der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta am Mittwoch Entwarnung gegeben. Die Belagerung sei vorbei, sagte er am Morgen in einer Fernsehansprache.
16.01.2019

Der Angriff, zu dem sich die islamistische Shabaab-Miliz am Dienstag bekannt hatte, habe mindestens 14 Menschen das Leben gekostet. Laut dem Sender BBC hatte das kenianische Rote Kreuz zuvor die Zahl der Opfer mit 24 angegeben. Dem Präsidenten zufolge wurden alle Angreifer, deren Zahl er nicht nannte, "eliminiert". Mehr als 700 Menschen seien von Sicherheitskräften gerettet worden.

Das Innenministerium hatte zwar schon am Dienstagabend gemeldet, es bestehe keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit. Trotzdem waren am Mittwochmorgen noch Explosionen und Schüsse zu hören. Laut der Tageszeitung "Daily Nation" waren zu der Zeit noch zwei Gruppen von Hotelgästen eingeschlossen. Die kenianische Polizei rief die Bevölkerung dazu auf, dem Ort des Anschlags fernzubleiben. Gegen neun Uhr am Morgen sei die letzte eingeschlossene Person befreit worden, hieß es.

Zwei heftige Explosionen

Der Angriff hatte am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr lokaler Zeit mit zwei heftigen Explosionen begonnen. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich in einem der Restaurants, die zu dem Gebäudekomplex gehören, in die Luft. Nach Berichten lokaler Medien stürmten anschließend vier Angreifer das Gebäude, in dem sie sich noch am Nachmittag weiter verschanzt hielten.

Die Shabaab-Miliz kämpft in Kenias Nachbarland Somalia gegen die dortige Regierung. Sie verübt aber auch in Kenia regelmäßig Terroranschläge. Vor genau drei Jahren stürmte die Miliz eine Basis der kenianischen Armee in Somalia und tötete Dutzende Soldaten.

2013 griffen vier Mitglieder der Gruppe das Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi an. Während der viertägigen Belagerung des Gebäudes wurden mindestens 67 Menschen getötet. Am Dienstag begann vor einem Gericht in Nairobi der Prozess gegen drei mutmaßliche Hintermänner des Anschlags. Ihnen wird unter anderem Verschwörung mit dem Ziel eines Terroranschlags vorgeworfen.

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