Raul Krauthausen
epd-bild/Rolf Zoellner
Menschen mit einer Behinderung darf nach Auffassung des Inklusions- und Netz-Aktivisten Raul Krauthausen das Internet nicht vorenthalten werden - auch nicht, um sie vor Gefahren zu bewahren.
15.11.2018

Es sei ein großer Fehler, sie immer schützen zu wollen, sagte Krauthausen am Donnerstag beim Fachtag zum Thema Medienkompetenz und Behinderung in Bremen. Er rief zu einem "mutigen Umgang" mit dem Internet auf, der von gut geschulten Mitarbeitenden in der Behindertenhilfe begleitet werden sollte. Denn im Umgang mit sozialen Netzwerken sei Medienkompetenz gefragt, die vielfach fehle.

Träume, Ziele, Kompetenzen

Im Zusammenhang mit der Nutzung von Medien gehe es nicht nur um Teilhabe, sondern auch um Teilgabe, betonte Krauthausen. "Menschen mit einer Behinderungen konsumieren nicht nur passiv, sondern haben auch etwas zu geben." Sie hätten Träume, Ziele, und Kompetenzen. Das sei auch im Zusammenhang mit dem Bild behinderter Menschen wichtig, das Medien in ihrer Berichterstattung vermittelten.

Krauthausen eröffnete den Fachtag, den die Bremische Landesmedienanstalt in Zusammenarbeit mit dem Landesbehindertenbeauftragten und dem Martinsclub in der Hansestadt organisiert hat. Ziel war es, Fachkräften aus der Behindertenhilfe Anregungen und Hilfestellungen zur praktischen Medienarbeit zu geben. Die Empfehlungen sollen helfen, die Medienkompetenz von Menschen mit geistiger Behinderung zu fördern.

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