Hans Ruoff - Berlin Wohn-Galerie 1
Klaus-Peter Sieber
Viele, viele bunte Räume
Ein Raum kann viele Funktionen erfüllen - zum Beispiel Wohnung und Galerie sein. Und ein Haus kann vielen Menschen als Heimat dienen. Man muss es nur ausprobieren und machen.
Tim Wegner
04.04.2021

Voila, und weiter geht es mit Ideen zu meiner neuen Reihe über etwas andere Wohn- und Lebenformen. Diesmal wieder ein paar Beispiele oder Tipps aus den Leserzuschriften. Ich freu mich über Zuschriften - schreibt mir

Hans Ruoff, Berlin, schickt Fotos und einen Text:

"Angefangen hatte es mit drei Wünschen: Ich wollte eine kleine Privatgalerie gründen. Sie sollte zugleich Raum bieten für meine Schreibseminare, und später wollte ich dort auch wohnen – bei laufendem Galeriebetrieb.

Nach längerer Suche fand ich ein Ladenbüro und ließ es umbauen. Der Privatbereich wanderte in zwei Schrankwände, die Räume selbst blieben weitgehend leer. Vor sechs Jahren habe ich die Galerie eröffnet, und seit drei Jahren wohne ich hier auch. Meine Gäste sind begeistert, aber fast alle sagen: „Das könnte ich nicht.“

Im Wohnatelier wird mit wenigen Handgriffen aus dem Schlafzimmer eine Galerie

Daraus machte ich eine Ausstellung. „Living different“ bot Konzepte, Modelle und einen Fünf-Quadratmeter-Raum, den jede/r nach eigenen Ideen einrichten konnten. Wer wollte, konnte ihn einen Tag lang bewohnen und sogar dort übernachten. Mein Grundkonzept ist einfach: Es braucht Räume, die mehr als eine Funktion erfüllen können. Und es braucht Möbelstücke, die sich flexibel einsetzen lassen. Mit dem Ergebnis bin ich sehr glücklich."

Gisela Pfeil, Oberursel, erzählt Ihre Geschichte:

"Eine kleine Gruppe - 5 Personen - suchte 2010 für einen geeigneten Bauplatz Käufer und später Bauherren und noch später Nachbarn - alles in einer Person.

Altersgerecht und zusammen - Das Haus von Gisela Pfeil in Oberursel

Es sollte ein mehrstöckiges Holzhaus, energiefreundlich und barrierefrei werden. Im lokalen Blättchen fand ich die Anzeige und wußte sofort, das ist was für uns. So kamen wir zur Gruppe die sich fortan wohl.ag nannte (wohnen und leben - aktiv und gemeinsam). Im Schneeballsystem vermehrten wir uns und sind nun eine Wohngemeinschaft mit 10 Wohnungen in denen 4 Paare und 5 Einzelpersonen leben. Jede Wohnung ist mehr oder weniger nach den eigenen Vorstellungen entstanden. Einzig die sanitären Anschlüsse und natürlich die Größe der Wohnungen waren vorgegeben. Da wir alle schon älter waren, war es wichtig, altersgerecht und barrierefrei zu bauen. Eine unserer Gründerinnen war Architektin mit Schwerpunkt Barrierefreiheit. Auch sonst ist unsere Gemeinschaft durch die Vielfalt der Bewohner einzigartig. Wir verwalten uns selbst, organisieren und pflegen den Garten (Gartenteam und 2 x jährliche Gartenaktionen), treffen uns monatlich zu Teamsitzungen und pflegen auch sonst unsere Wohngemeinschaft. Wandertage, gemeinsames Nordic Walking, Museumsbesuche, Suppenessen im Gemeinschaftsraum, Boulespiel und viele kleine und größere Feste. Man ist nie „alleine“ und trotzdem hat jeder seinen Rückzug. Wir haben unser „Wohnglück“ gefunden."

 

Die Wohnwerkstatt, Karlsruhe, hat gute Ideen:

Karin Sauer von der Landesstelle für Evang. Erwachsenen- und Familienbildung schickt den Link zur Wohnwerkstatt Karlsruhe

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Kolumne

Dorothea Heintze

Wohnen wollen wir alle. Bitte bezahlbar. Mit Familie, allein oder in größerer Gemeinschaft. Doch wo gibt es gute Beispiele, herausragende Architekturen, eine zukunftsorientierte Planung? Was muss sich baupolitisch ändern? Wohnlage-Autorin Dorothea Heintze lebt in einer Baugemeinschaft in Hamburg und weiß: Das eigene Wohnglück zu finden, ist gar nicht so einfach. Alle zwei Wochen.