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Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), welche die Bundesregierung in Energiefragen berät, hat in einer aktuellen Analyse errechnet, dass weltweit noch immer 83% aller Energieverbräuche durch Kohle, Gas und Erdöl gedeckt werden.
Das alles sei doch „nur Bla-Bla-Bla“ und „Greenwashing“ hat Greta Thunberg die mageren Ergebnisse des letzten Weltklimagipfels in Glasgow kommentiert. Wenn soeben die jüngsten Zahlen des globalen Energieverbrauchs bekanntgegeben wurden, scheint die FFF-Gründerin völlig Recht zu haben.
Der weltweite Energiehunger wird weltweit noch immer überwiegend durch fossile Energiequellen gestillt. Gleichzeitig wachsen aber auch die Anteile der erneuerbaren Energien über Sonne, Wind, Wasserkraft und Bioenergie. 2020 seien es 220 Gigawatt gewesen – mehr als je zuvor, aber noch immer viel zu langsam gemessen an der Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen. Vom weltweiten Zuwachs der Erneuerbaren entfielen allein 45% auf China. In Deutschland ist allerdings in den letzten Jahren unter der Großen Koalition der Ausbau von Sonnen- und Windkraft nahezu zusammengebrochen. Ob es die neue Bundesregierung besser macht?
Fridays for Future bleibt skeptisch
„Was die Regierung jetzt macht, reicht nicht“, sagt Luisa Neubauer der Tagesschau. „Da kann Klimaschutzminister Robert Habeck jeden Tag seine Windräder vorrechnen, wenn sogar Gas als nachhaltige Energie deklariert wird und wenn immer wieder neue Autobahnen gebaut werden.“ Habeck hatte erklärt, dass Deutschland bis 2030 null Prozent Kohlestrom und 80% Ökostrom produzieren will. Man dürfe die neue Regierung nicht nur mit der alten vergleichen, entscheidend sei, was die neue Regierung wirklich für den Klimaschutz unternimmt, so Neubauer.
Die jugendliche FFF-Bewegung kündigt „massiven Widerstand“ an. Denn es gebe auch unter der neuen Regierung „Spielräume, die nicht ausgenutzt werden“. Der nächste globale Aktionstag soll am 25. März 2022 sein. „Wir müssen darum kämpfen, dass die Klimathematik ernst genommen wird. Dass es ehrliche Maßnahmen und ehrliche Bilanzen gibt“, erklärte Luisa Neubauer.
Dabei kann sich FFF der Unterstützung durch die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sicher sein. Eine Umfrage des Umweltbundesamtes ergab: Ein Verbot klimaschädlicher Produkte unterstützen 80% der Deutschen, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft sogar 90% und ein Tempolimit auf Autobahnen immerhin 64%. 74% sind bereit, den eigenen Konsum herunterzufahren und – Überraschung! – 67% wollen weniger Fleisch essen.
Wie aber steht es bei eigenen Veränderungen?
Bei manchen werden diese Aussagen wohl eher Lippenbekenntnisse bleiben. Wenn´s an den Geldbeutel geht, bleiben hehre Aussagen oft eher schöne Theorie. Auch in der Corona-Krise waren hierzulande noch 40% aller verkauften Autos Riesenschlitten, die nicht wirklich jemand braucht.