Welches Salz denn, bitte schön?
Welches Salz denn, bitte schön?
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Welches Salz denn, bitte schön?
Steinsalz, Meersalz, raffiniert oder nicht: ganz schön verwirrend. Und was sind eigentlich Rieselhilfen?
Tim Wegner
27.10.2021

Tafelsalz. Meersalz. Ursalz. Himalayasalz. Salz gibt’s in verschiedensten Formen und Preisklassen. Ist davon jetzt eins am ­bes­ten? "Nein", sagt Victoria Pfisterer von Ökotest, "die meisten werden zu teuer beworben." Ihr Team hat mehrere Salzarten getestet. ­Meersalz kommt aus dem Meer. Steinsalz, wie es in Deutschland oder im Himalaya abgebaut wird – auch: Es entstammt Urmeeren, aus denen es sich vor ­Millionen Jahren zwischen Gesteinsschichten abgelagert hat.

Minimale Unterschiede, Geschmack außen vor gelassen, gibt es: Tafelsalz ist in der Regel raffiniertes Meer- oder Steinsalz, das heißt bearbeitet und gereinigt, so dass es zu etwa 99 Prozent aus Natriumchlorid besteht: Salz pur. Nicht raffinierte Salze enthalten bis zu sieben Prozent an Spuren­elementen wie Magnesium oder Eisen. Für den Tages­bedarf ist das aber irrelevant.
Doof: In den meisten Tafelsalzen sind Rieselhilfen gegen Klumperei, Natrium­ferrocyanid etwa (E 535). Es habe im Tierversuch in größeren Mengen die Nieren geschädigt, sagt Pfisterer, "daher besser gleich weg­lassen". Ach ja, und Meersalz bringt potenziell Mikroplastik aus dem Meer mit.
Also, was jetzt? Salze ohne Rieselhilfen gibt’s im Bioladen. Nicht raffinierte Steinsalze auch, sogar regionale, etwa aus der Lüneburger Heide.

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