Pattaya in Thailand ist verschrien und gepriesen als Sexparadies. 30.000 junge Frauen suchen hier schnelles Geld durch Prostitution und vielleicht einen reichen Ausländer, der ihnen und ihrer Familie finanziell hilft. Weit weg von ihren Familien sehnen sich viele verzweifelt nach Liebe, Trost und Hilfe. Alkohol und Drogen werden zu trügerischen Freunden.
Wolfgang Leuschner
Seit 2017 bin ich als Ruhestandspfarrer im Begegnungszentrum der evangelischen Auslandsgemeinde mit dieser Stadt verbunden. Auch unsere Einrichtung versucht, den jungen Frauen zu helfen. Unsere internationale Frauengruppe bringt Thaipartnerinnen mit europäischen Frauen zusammen. Und wir beraten Männer, die sich für eine dauerhafte Verbindung mit einer Thailänderin entschieden haben.
Feste mit Musik, Tanz und Unterhaltung fördern die Gemeinschaft. Thai- und Englischkurse dienen der Verständigung. Und natürlich gibt es Gottesdienste, Bibelkreis, Besuchsdienst und Seelsorge. Die Gemeinde trägt diese Arbeit ehrenamtlich und finanziell.
Familien- und businessfreundlich statt pulsierende Partymeile
Auch die Stadtregierung reagiert auf den zweifelhaften Ruf ihrer Stadt und investiert seit Jahren in die Stadtentwicklung. Die Corona-Pandemie nutzte Pattaya, sich zu verändern und setzt nun im Tourismus vermehrt auf Familien und Firmen. Nachtbars wurden abgerissen und neue große Hotels errichtet. Das Hotel "Space" im Zentrum des Stadtteils Naklua bietet nicht nur Zimmer. Es ist ein Kongresszentrum und hat eine riesige Bade- und Rutschenlandschaft.
Nicht nur schillernde Bars, sondern Traditionen wie das Lichterfest Loy Krathong und moderne Musikfestivals beleben jetzt die Abende. Pattaya hat ein freundliches Gesicht bekommen.
Mahnung: Tsunami 2004?
Hat die Kirche in Thailand als Mahner vor der Gefahr der Sünde versagt?
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