"Hörst du mir überhaupt zu?"
Bei langjährigen Partnerschaften filtert das Gehirn zunehmend die Stimmfrequenz des Partners.
Voland&Quist/Tim Jockel
Gregor Stockmann
02.06.2020

Yoko: Man soll Teelichter nicht zu Figuren aufstellen, weil sie nebeneinander explodieren können.

John: Tatsächlich?

Yoko: Hörst du mir überhaupt zu?

John: Ich glaube schon.

Yoko: Und was habe ich gerade gesagt?

John: Das liegt zu kurz zurück, um mich zu erinnern.

Yoko: Du könntest dich nicht mal erinnern, wenn du mir zugehört hättest.

John: Bei langjährigen Partnerschaften ­filtert das Gehirn zunehmend die Stimm­frequenz des Partners.

Yoko: Deshalb bemühe ich mich ja, mich ­immer wieder in überraschenden Frequenzen an dich zu wenden.

John: Warum stellst du denn jetzt den ­Wecker, ich denke, wir machen Mittagsschlaf?

Yoko: Weil ich nicht zu spät zum Achtsamkeits­kurs kommen will.

John: Die Stones stellen sich bestimmt nie einen Wecker.

Yoko: Nein, die nehmen Aufputschmittel.

John: Ich kann nicht einschlafen, wenn ich weiß, dass demnächst der Wecker klingelt, das hat so etwas Schicksalhaftes.

Yoko: Ich kann mich ja mit meiner Stimme wecken lassen, dann hörst du es nicht.

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