In Bayern hat sich ein Mann mit dem Coronavirus angesteckt. Panik ist, na klar, nicht angebracht. Die Vernunft sagt: Die jährliche Grippewelle ist viel gefährlicher, Masern sind viel ansteckender.
Trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl, jedenfalls bei mir. Angst wäre vielleicht zu viel gesagt. Aber Unbehagen ist da schon. Man hört, wie Kollegen Witze machen beim Mittagessen. Humor hilft, wird schon nicht so schlimm werden! Dann geht man ins Netz und sieht: Das Virus ist überall, es beherrscht die Schlagzeilen.
Nils Husmann
Man mag sich noch so oft sagen, dass das Risiko, am Coronavirus zu erkranken, schlimmstenfalls zu sterben, extrem gering ist. Aber gerade weil wir noch wenig wissen über das Virus, erinnert es uns daran, wie wenig wir im Griff haben. Leben zu dürfen – das ist eben auch: ein Glück. Es ist nicht selbstverständlich, gesund zu sein. Und ein Virus, das keiner kennt, versetzt uns einen kleinen Stich. Wir wissen, dass wir alle einmal sterben müssen. Wir können optimieren, achtsam sein, inhalieren, saunieren, uns gesund ernähren und Sport treiben – eines Tages werden wir alle nicht mehr sein.
Es ist gut, nun mit denen zu hoffen, die gerade sowieso schon krank sind - auf dass Corona nicht noch "oben drauf" kommt.
Und es kann guttun, einfach mal "Danke" zu sagen, wenn man morgens vielleicht nicht topfit, aber soweit ganz in Ordnung aufgewacht ist.
Den Virus könnte man auch gut
Den Virus könnte man auch gut mit der "Sünde" vergleichen.
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