Zwischen Tugend und Laster
Der eine spendet Geld, der andere betrügt im Hotel - eine zwiegespaltene Angelegenheit.
Voland&Quist/Tim Jockel
Gregor Stockmann
16.05.2019

Jekyll: Ich hab im Biomarkt den Flaschenpfandbon in den Spendenkasten für die Rettung der Fledermäuse gesteckt.

Hyde: Ich bin bei Rot über die Straße gegangen, obwohl ein Kind es gesehen hat.

Jekyll: Ich hab einen Handschuh auf einen Fenstersims gelegt, damit der Besitzer ihn wiederfindet.

Hyde: Ich hab im Kaufhausfahrstuhl alle Etagen gedrückt, bevor ich ausgestiegen bin.

Jekyll: Ich hab an der Kasse jemanden vorgelassen, weil er nur ein Glas Kinderstreich zu bezahlen hatte.

Hyde: Ich hab den Danzka-Wodka aus der Hotelminibar ­getrunken und mit Wasser nachgefüllt.

Jekyll: Ich hab zehn Euro für Wikipedia gespendet.

Hyde: Ich hab im Flugzeug am Start den Gurt geöffnet und unter einer Zeitung versteckt.

Jekyll: Ich hab bei McDonald's mein Tablett selbst zum Mülleimer gebracht.

Hyde: Ich hab wieder umgeschaltet, als im Fernsehen über die Paralympics berichtet wurde.

Jekyll: Ich hab auf dem Klo beim Spülen den kleinen Wasser­sparknopf gedrückt.

Hyde: Ich hab fast alles von Thomas Mann gelesen, aber nichts von Heinrich.

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