Warum steht man "Schmiere", wenn man aufpasst, dass niemand die Freunde überrascht?
A Damit die Aktion gut geschmiert verläuft.
B Fürs Aufpassen werden stets die schmierigen Typen abgestellt.
C Schmiere ist im Jiddischen die Schuhcreme und bezeichnet das Glatte.
D Das Wort leitet sich ab vom hebräischen Schmira: Wache.
Richtig D: Jiddisch ist eine aus dem Deutschen hervorgegangene Sprache, die mit hebräischen, aramäischen, romanischen und slawischen Worten angereichert ist. "Schmira" ist ein hebräisches Wort und bedeutet "Wache", das Verb für "bewachen" wäre entsprechend "lischmor". "Schmira steijn" heißt im Hochdeutschen "Wache stehen".
Was bedeutete ursprünglich der Wunsch "Hals und Beinbruch"?
A "Salz und Brot"
B "Erfolg und Segen"
C "Brustgeschmeide aus Knochenstücken"
D Er war immer schon ironisch gemeint: Das Gegenteil soll geschehen!
Richtig B: Auf Hebräisch sagt man Hazlacha uW'racha und meint: "Erfolg und Segen". Europäische Juden, die Jiddisch sprachen, besiegelten zum Beispiel erfolgreich abgeschlossene Geschäfte mit dem Segenswort, vielleicht auch mit Nichtjuden. Wer die hebräischen Anteile des Jiddischen nicht verstand und vielleicht nicht ganz genau hinhörte, mag "Hals und Beinbruch" verstanden haben. Der missverstandene Spruch bürgerte sich als guter Wunsch ein.
Wenn der Wind durch die undichten Fenster zieht, wieso zieht es dann "wie Hechtsuppe"?
A Hechtsuppe verströmt einen strengen Duft
B "Wie der quirlige Fischpool in der Markthalle"
C Ursprünglich war gemeint: "Es zieht wie Sturm!"
D Hecht ist koscher und eignet sich für einen Vergleich
Richtig C: "Ech Sufa" ist die hebräische Wendung für "wie Sturm". Das klingt wie "Hechtsuppe", ist aber überhaupt nicht gemeint. Deutsche, die des Jiddischen nicht mächtig waren und daher seine hebräischen Anteile missverstanden, haben diese Wendung offenbar falsch übernommen.