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Ist er der Richtige? Sollte ich mit ihm mein Leben verbringen? Ob er ein guter Vater wird? Werden wir uns immer etwas zu sagen haben? Vielleicht stellt sich diese junge Frau hier die gleichen Fragen wie Millionen andere. Nur: Darüber nachdenken, ausprobieren, zusammenziehen – all das kann sie nicht. Sie ist 17 Jahre alt, eine Aserbaidschanerin in Georgien, Region Kwemo Kartli. Ihren Bräutigam, 22 Jahre alt, kennt sie seit einem Monat, da fand die Verlobung statt. Sie verlässt ihr Elternhaus für die Trauung, den roten Hochzeitsgürtel um die Taille gebunden, ein Zeichen für Reinheit und Tugend. Sie wird tanzen, sie wird Geldgeschenke bekommen, sie wird dem Brauch folgend mit ihrem Bräutigam über ein geschlachtetes Schaf steigen und für Fotos vor einer Moschee posieren. Kinderehen sind in Georgien verboten, dennoch hat das Land mit 14 Prozent eine der höchsten Quoten in Europa. Vermutlich wird die junge Frau nicht mehr zur Schule gehen, keine Ausbildung machen, bald schwanger werden. Vielleicht ist ihr Bräutigam ja der Richtige. Aber vielleicht ist das alles einfach nicht richtig.