Kinder, die in Ghana auf einer riesigen Müllhalde nach Elektroschrott suchen, um ihn zu verkaufen. Chinesische Arbeiter, die in Fabriken bis zur Erschöpfung am Fließband stehen. Familien, die in Sambia verpestete Luft aus Kupferminen einatmen müssen: Das alles sind Schattenseiten der Handyproduktion. Um die Nachfrage nach Smartphones zu stillen, werden an vielen Orten Mensch und Umwelt ausgebeutet. Das will die Handyaktion NRW bewusst machen. Sie ist ein Projekt mehrerer Kirchen- und Entwicklungsorganisationen, die alte Mobilfunkgeräte sammeln und fachgerecht entsorgen.
Gemeinsam mit Jugendlichen hat die Aktion das Computerspiel "MineHandy" entwickelt – als Erweiterung des bei Jugendlichen beliebten Spiels "Minecraft", einer Art virtuellen Legobaukastens. Schüler und Konfirmanden schlüpfen darin in die Rolle eines Journalisten, der verschiedene Stationen der Handyproduktionskette besucht, um über die katastrophalen Bedingungen zu recherchieren: Handyfabrik, Müllhalde, Kupfer- und Zinnminen. Die Handyaktion NRW bietet das Spiel inklusive pädagogischen Begleitmaterials auf ihrer Internetseite kostenlos zum Download an. Allerdings wird das Hauptspiel "Minecraft" ab Version 1.12 benötigt.