"Sieben Wochen ohne Kneifen“ ist 2018 das Motto der evangelischen Fastenaktion. Wovor kneifen sie denn, die Leute? Vielen Menschen fällt es schwerer, sich im Lokal übers Essen zu beschweren als Trauernden Beileid zu bekunden. Zurückhaltung ist weiblich: 43 Prozent der Frauen kneifen, statt jemandem ins Gesicht zu sagen, dass sie sich über sie (oder ihn) geärgert haben. Unter den Männern sind es 35 Prozent.
Quelle: Kantar-EMNID-Institut im Auftrag von chrismo mit 1003 Befragten. Mehrfachnennungen waren möglich.
KRIEG oder FRIEDEN?
Sie propagieren die unverblümte Ehrlichkeit. Wenn Sie diese Absicht durchhalten, haben Sie bald keine Freunde und Bekannten mehr. Dabei ist der Kellner, der arme "Kerl", noch das geringste Problem. Der kennt ja schon die Sprüche, von denen viele so subjektiv sind, dass man verzweifeln kann. Im Zweifel ist dann auch immer noch der Preis der nicht zugegebene Maßstab. Ganz unabhängig davon, dass in nahezu allen öffentlichen Küchen ja gar nicht mehr gekocht, sondern nur noch zubereitet wird. Am meisten gekniffen wird doch auch dann, wenn der häusliche oder der Familien-Segen noch schiefer hängen könnte. All der Schwachsinn, der da so bei allen Anlässen verschenkt wird, und für den man sich artig bedanken muß, auch wenn das letzte Geschenk des Besuchers (aus dem Urlaub ein trockenes Blumengesteck für die Wand) sofort vernichtet wurde. Was wird da um des lieben Friedens-Willen gelogen, verniedlicht und bedankt mit dem Ergebnis, dass bei dem nächsten Besuch die Fortsetzung des welken Straussen folgt. Wieviel Weine mußte ich bereits trinken, weiterverschenken oder gar vernichten, die ich sebst nie gekauft hätte. Man sollte schon unterscheiden zwischen der friedvollen Lüge oder gedrehten Wahrheit und der der gemeinen Lüge.
Außerdem gilt: Drum gebe, was nicht selten ist, die Gabe, die Du nicht vermisst, an Andere, weil es billig ist. Aber wenn sie einen Kreislauf macht und als Bumerang dir Ärger macht, dann hast Du etwas falsch gemacht.
Da hilft nur eine gute Buchführung.
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