Ja, meint Arnd Brummer: Die Fußballmetropole Leipzig existiert wieder
Arnd Brummer
###drp|N42jzbTsFbLsQJCiNjROEnpI00080393|i-43||###Arnd Brummer ist chrismon-Chefredakteur und Fußball-Fan.
Es ist gut, dass Leipzig wieder einen Bundesligaclub stellt. Der erste Versuch nach der deutschen Wiedervereinigung, mit dem Namen eines der DFB-Mitgründer („VfB Leipzig“) erstrangig zu bleiben, ging in die Binsen. Und es ist gut, dass ein renommiertes Unternehmen namens Red Bull den Neustart ermöglicht hat.
Die antikapitalistischen Romantiker müssen auch in Sachsen lernen, was in Manchester, Turin oder Wolfsburg gilt: Ohne Mäzene und Investoren keine erste Liga! Aber Freiburg und Mainz? Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es ist gut für Deutschland, für die Region und für die kulturelle Identität der Stadt, dass dort nun unweit der Thomaskirche wieder oberklassig „Rasenballsport“ getrieben wird. Red-Bull-Chef Mateschitz hat in einer vergleichbaren Stadt schon Ähnliches geleistet. In Salzburg. In Mozarts Heimat ist man neben den musikalischen „Festspielen“ – die übrigens ebenfalls Geld kosten – auch längst stolz auf die gekickten.
Nun wünsche ich mir nur noch, dass demnächst Investoren den Reiz von Rostock, Cottbus, Erfurt oder Chemnitz für Spiele gegen Bayern und Dortmund entdecken.
Nein, meint Nils Husmann: Der Club ist ein dreistes Marketinginstrument
Nils Husmann
###drp|h80P3pgVXQgw7GZ-CenxBh7u00080420|i-43||###Nils Husmann ist chrismon-Redakteur und HSV-Fan.
Ich hoffe, die Proteste bleiben friedlich. Für Gewalt gibt es keine Entschuldigung. Aber als Fußballfan kann ich den Unmut verstehen, den RB Leipzig auf sich zieht. Es geht schon beim Clubnamen los. Offiziell steht die Abkürzung „RB“ für „RasenBallsport“, weil „Red Bull Leipzig“ nicht mit den Statuten der Liga vereinbar wäre. Nach dem Aufstieg in die zweite Liga musste der Klub gar sein Wappen ändern, um eine Lizenz zu erhalten – es erinnerte zu sehr ans Firmenlogo von Red Bull.
Der Sponsor aus Österreich ist so spendabel, dass die sächsische Dependance den fairen Wettbewerb verzerrt. Die Leipziger haben – Stand Anfang August – 27,5 Millionen Euro mehr für neue Spieler ausgegeben, als sie durch Transfers eingenommen haben. Zum Vergleich: Beim SC Freiburg, dem zweiten Aufsteiger, liegt dieser Wert bei 4,7 Millionen. Nein, die „Roten Bullen“ sind keine Bereicherung für die Liga, sondern ein Menetekel für die totale Kommerzialisierung des Fußballs. Dabei sind sie nicht die Einzigen ‒ aber die Dreistesten.
RB Leipzig
Zitat : Die antikapitalistischen Romantiker müssen auch in Sachsen lernen, was in Manchester, Turin oder Wolfsburg gilt: Ohne Mäzene und Investoren keine erste Liga! Aber Freiburg und Mainz? Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das reicht jetzt mit chrismon. Der Virus Marktliberalismus in einen evangelishcne Magazin. Dazu beim Chefredakteur.
Die anbiedernde, livegestylte Wellness-Religiosität kann ich nicht mehr ertragen. Mag sie auch Viele erreichen und meine Pension retten helfen, das geht für mich an Eingemachte. Inhaltlich , aber auch allem stylistisch. Das ist die neolioberale Diffamierung , Häme, Besserwisserei der Lückenpresse. Schade.
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