Tanzende Frauen mit "One Billion Rising"-T-Shirts.
Amanad Richards
Am Valentinstag findet ein weltweiter Aktionstag statt. Eine Milliarde Menschen soll sich erheben, auf Straßen und Plätzen tanzen und für ein Ende der Gewalt gegen Frauen demonstrieren. Karin Heisecke beantwortet die wichtigsten Fragen zu "One Billion Rising".
Foto: Privat
12.02.2015

chrismon: Was steckt hinter dem Aufruf "One Billion Rising"?

Karin Heisecke: Laut Statistiken der UNO und der EU hat jede dritte Frau in ihrem Leben Gewalt erfahren. Das sind weltweit über eine Milliarde Frauen. 2013, zum 15. Geburtstag von V-Day, der globalen Bewegung gegen Gewalt an Frauen, hat ihre Gründerin Eve Ensler dazu aufgerufen, dass die Milliarde (one billion) von Frauen, die Gewalt erfahren haben, und alle Menschen, die sie lieben, sich erheben und ein Ende der Gewalt fordern.

#1Billionrising auf Twitter

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Wer hat den Tag ins Leben gerufen?

Eve Ensler, Autorin des preisgekrönten Theaterstück "Die Vagina Monologe", Aktivistin, Gründerin von V-Day, der globalen Bewegung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

One Billion Rising ist eine weltweite Kampagne. Welche Aktionen sind geplant?

Rund um die Welt sind tausende von unterschiedlichen Aktionen geplant. Die OrganisatorInnen vor Ort entscheiden jeweils über den inhaltlichen Schwerpunkt und die Aktionsform. Das Thema 2015 ist One Billion Rising Revolution.

Wo erregen die Proteste besonders viel Aufsehen?

In vielen Ländern sind große Initiativen geplant und einige haben schon angefangen. In ganz Asien gibt es eine starke Mobilisierung, besonders in Indien, ebenso wie in den Philippinen, auch in vielen lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern, sowie den USA und Europa.

Am 14. Februar wird demonstriert, getanzt, getwittert. Die Proteste sind vor allem symbolisch - was leistet die Organisation außerdem?

Frauen, Frauenrechte und Gewalt

Zur weltweiten Kampagne #OneBillionRising haben wir chrismon-Texte zum Thema Frauen, Frauenrechte und Gewalt in einem Storify zusammengestellt

One Billion Rising ist eine weltweite Bewegung, an der viele Organisationen teilnehmen, die sich über das ganze Jahr hinweg gegen Gewalt an Frauen einsetzen. Der 14. Februar  ist ein Tag, an dem sie gemeinsam und in internationaler Solidarität eine größere Sichtbarkeit bekommen für die Arbeit, die tagtäglich gemacht wird. Auch viele Personen, die sich vorher noch nicht engagiert haben, sind durch den Aktionstag One Billion Rising zum ersten Mal aktiv geworden und setzen sich seitdem gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ein, zum Beispiel durch ehrenamtliche Mitarbeit in Frauenhäusern, oder auch dadurch, dass sie in ihrem persönlichen Umfeld auf die Problematik aufmerksam machen. Für viele Frauen, die Gewalt erfahren haben, ist die Beteiligung an One Billion Rising eine heilende, befreiende Erfahrung.

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