Daniel Napp/Löwen mögen schöne Zöpfe/Carlsen Verlag 2015
An Tieren lernt man viel über die Bibel. Was, erklärt ein Theologe bei Führungen durch den Stuttgarter Zoo
27.07.2015

chrismon: Was fasziniert Sie am Zoo?

Christian Turrey: Ich finde es toll, die Tiere so nah zu erleben, zum Beispiel ­Elefanten und Nilpferde. Man kann sie im Zoo in Stuttgart fast streicheln. Dadurch lässt sich die Bibel besser nachvollziehen. Zum Beispiel, wenn es im Buch Hiob über das Nilpferd heißt: „Siehe, welch eine Kraft ist in seinen Lenden und welch Stärke in den Muskeln seines Bauchs."

Warum die Führungen?

Man kann da viel lernen. Menschen und Tiere haben zu biblischen Zeiten viel enger zusammengelebt. Auch Tiere sollten am Sabbat ausruhen, nicht nur Menschen.

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Im Zoo sind die Tiere hinter Gittern. Ist so etwas ein guter Umgang mit Tieren?

Ja, denn letztlich schützt dieser Zoo gefährdete Tierarten vor dem Aussterben und erhielt deshalb den Titel „Arche“.

Was passiert bei Ihren Führungen?

Wir schauen uns zehn bis 15 Tierarten an. Dazu erzähle ich Geschichten, und wenn Kinder dabei sind, spielen wir zum Beispiel eine Tier-Olympiade. Da muss man dann hüpfen wie ein Frosch und schreiten wie ein Storch.

Welche Tierarten schauen Sie sich an? 

Wachteln, Geier, Schlangen, Tauben, Affen, Jaguar, Leoparden, Elefanten, Nilpferde, Esel, Kamele, Strauße, Pfauen. Alle Tiere, die in der Bibel vorkommen.

Es gibt tatsächlich Pfauen in der Bibel?

Ja, sie heißen dort Perlhühner. Sie kamen als Schmuck in den Palastgarten von Salomos Hof. Da gab es auch Affen zur Unterhaltung des Königs. Oft stößt man in der Bibel auf Tiere, wo man sie gar nicht vermutet.

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