Inflation
Venezuela
###drp|2kYb6tOzNkUJ30AW4a7WF7Iz00130000|i-38||###Lars Pferdehirt ist deutscher Pfarrer in Caracas, www.caracas-evangelisch.de
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Später an den Strand
Tansania
###drp|0nmQnZ1Hh_eWBuMkjoxdMnR100130001|i-38||###Stefanie Franz ist Pastorin in der Ost- und Küsten-Diözese der evangelischen lutherischen Kirche von Tansania.
Weihnachten – trotz allem
Libanon
###drp|fZanPolZUO8Njc71dy_aeN1600052429|i-38||###Jonas Weiß-Lange ist Pfarrer der evangelischen Gemeinde zu Beirut/Libanon und betreut auch die syrischen Gemeinden Aleppo und Damaskus, evangelische-gemeinde-beirut.org.
Einen Monat später jedoch werden die zahlreichen christlichen Kirchen das Weihnachtsfest feiern, trotz der Missstände, die aktuell die Menschen bedrängen. Oder gerade wegen dieser. In den biblischen Geschichten, die erinnert, gefeiert und an die nächste Generation weiter gegeben werden, geht es ja auch um die dunklen Seiten des Lebens: staatliche Willkür, Flucht, ein Massaker an unschuldigen Kindern – Erfahrungen, die Menschen aus der Bahn werfen können. Das besondere an Weihnachten aber ist: Sie werden erinnert unter dem Horizont der Hoffnung auf Frieden: „Alle Ehre Gott im Himmel und Frieden den Menschen auf Erden…“
Das werden die Christinnen und Christen – mehr als ein Drittel der Bevölkerung – im Libanon feiern. Mitten unter ihnen auch die kleine, deutschsprachige Gemeinde. Wir freuen uns auf die Vorbereitungen im Advent, das Schmücken des Baumes und die Gottesdienste mit ihren vertrauten Liedern und Geschichten.
Ashura und Weihnachten
Iran
###drp|MXe0jdKNSYOyTlPwGkyaF2Ek00046760|i-38||###Almut Birkenstock-Koll ist Pfarrerin der evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Teheran, kirche-in-iran.de.
Hauptsache lustig
Thailand
###drp|Ntowx7SpIWk1yjBgqigAZjrg00130005|i-38||###Ulrich Holste-Helmer teilt sich mit seiner Frau seit Sommer 2011 die Pfarrstelle an der evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Thailand, die-bruecke.net.
Auch die politische Situation scheint die Feierlaune nicht wirklich zu trüben: Seit mehr als einem Jahr hat das Land eine Militärregierung, die sich väterlich-fürsorglich gibt, aber hinter den Kulissen ziemlich rabiat gegen ihre Kritiker vorgeht. Wirtschaftsleistung und Exporte sinken, interessanterweise aber nicht der private Konsum. „Nichts ist beständig“, sagt Buddha. Und eröffnet damit für den thailändischen Alltag paradoxerweise den Spielraum, auf fast kölsche Art („Et hätt noch emmer jot jejange“) weiter zu feiern. Eben auch Weihnachten.
100 kleine Päckchen
Türkei
###drp|V6VItDM9kue9qVI3Npf5z2Vn00130002|i-38||###Ursula August ist Pfarrerin der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in der Türkei, evkituerkei.org.
Anfang Dezember sind auch die großen Einkaufsstraßen in Beyoglu geschmückt, dem Stadtteil, in dem unsere Evangelische Kreuzkirche liegt: Da gibt es blinkende Schneekristalle als Straßenbeleuchtung, den Baba Noel (Nikolaus), rote dicke Kugeln, Tannengirlanden und Weihnachtsbäume. Zum Weihnachtsfest selbst herrscht allerdings ganz normaler Alltag. Die Weihnachtsatmosphäre dient sozusagen der Vorbereitung auf Silvester, „Mutlu Yillar“ ist deshalb vielerorts zu lesen: „Ein gutes neues Jahr!“
In diesem Jahr wird das Städtebild noch durch etwas anderes geprägt sein: die Flüchtlinge aus Syrien. Kinder und Jugendliche wärmen sich vor der warmen Abluft von Reinigungen, bitten um Gaben auf den Straßen. In einer der Kirchen Istanbuls gibt es ein „Ecumenical christmas prayer for Refugees and Migrants“ aller Kirchen, in verschiedenen Sprachen. Erzählt werden alte und neue Flucht- und Hoffnungsgeschichten.
In unserer Kreuzkirche beginnen ab dem zweiten Adventssamstag die Proben für das Krippenspiel. Über 20 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 14 Jahren kommen – ihre Eltern treffen sich währenddessen parallel zu einem Kaffeetrinken im Gemeindesaal der Kirche. Die Adventssonntage sind kirchenmusikalisch geprägt, am dritten wird Tauferinnerung gefeiert. Die Nikolausfeier findet gemeinsam mit den katholischen deutschsprachigen Gemeinden in der österreichischen Gemeinde St. Georg statt.
Obwohl die Christen nur noch 0,15 Prozent an der Gesamtbevölkerung in der Türkei ausmachen, Noel (Weihnachten) ist ein Fest, was man kennt, und nicht nur in einer Megacity wie Istanbul. Zur Adventszeit besuchen die Imame der benachbarten Moscheen die Kreuzkirche, am Heiligabend schickt der Bürgermeister des Stadtteils Blumen und über 100 kleine Geschenkepäckchen für die Kinder, die muslimischen Nachbarn gratulieren zum Fest. Die Zeitungen des Landes berichten über die Gottesdienste der verschiedenen Denominationen. Staatsoberhaupt und Minister grüßen zum Fest oder besuchen manchmal auch die übervollen Gottesdienste am 24., 25. Dezember oder sechsten Januar, zu denen überall in der Stadt die Glocken läuten.
Es ist die Hoffnung der Christen, dass sie weiterhin in diesem Land wahrgenommen, geschützt und als gleichberechtigte Bürger anerkannt werden.
Das Jahr vergessen
Japan
###drp|Vn_ggIsnB9K2fR_j2FVy1yz300130003|i-38||###Auslandspfarrerin Gabriele Zieme-Diedrich betreut die deutsche Gemeinde in Tokio, kreuzkirche-tokyo.jp.