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"Korruption behindert auch Entwicklungsprojekte"
Tansanischer Ökonom und Oppositionspolitiker, Jahrgang 1976
Tim Wegener
20.08.2015

chrismon: Tansania ist eines der ärmsten Länder der Welt, Korruption ein großes Problem. Können Sie den Kampf dagegen überhaupt gewinnen?

Zitto Kabwe: Wenn sich die Korrup­tionsgegner zusammentun und ein lückenloses Kontrollsystem aufbauen, ist es möglich. Korruption behindert ja auch viele Entwicklungsprojekte. Ich bin optimistisch, unabhängig davon wie problematisch die Situation momentan ist.

chrismon: Sie haben schon einige Korruptions­skandale aufgedeckt und dabei auch in den Reihen Ihrer Partei, Chadema, ermittelt. Dafür hat die Partei Sie ausgeschlossen . . .

Kabwe: Ja, ich bin einer anderen Partei beigetreten, die ich nun leite: die "Allianz für Transparenz und Veränderung". Wir stehen für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit. Diese Aufgabe wird mich für die nächsten zehn Jahre im Parlament beschäftigen.

chrismon: Was treibt Sie an?

Kabwe: Ich komme aus einer sehr armen Familie, meine Mutter war behindert. Seit ich klein war, wollte ich die Armut in Tansania abschaffen. Jeder Bürger hat das Recht auf ein würdevolles Leben!

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