Die Jurymitglieder - Köchin Sarah Wiener, Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, chrismon-Chefredakteurin Ursula Ott, Designerin Carina Bischof sowie Dana Giesecke von FuturZwei, die in Vertretung von Harald Welzer dabei war - fanden, dass die Ideen der Siegerprojekte ein gutes Beispiel für andere sein sollten. Alle Sieger werden mit 1000 Euro gefördert.
Die "Erste Essbare Gemeinde Österreichs": Zusammen mit dem Verein PermaVitae und dem regionalen Obst- und Gartenbauverein versucht die Gemeinde Übelbach, öffentliche Flächen zu gemeinsam bewirtschafteten Gärten umzuwandeln. Mit dieser Initiative hat das Projekt in der Kategorie "Ernährung" gewonnen. Die Jury hat sich dafür entschieden, weil es die Tradition der Allmende – die gemeinschaftliche Ernte der Bürger von öffentlichen Flächen – aufleben lässt. Dadurch geht das Wissen älterer Menschen nicht verloren, sondern wird an die jüngeren Generationen weitergegeben. Die Jury: "So schafft es die "Essbare Gemeinde", den Bogen zu spannen vom Anbau über die Ernte bis hin zum Zubereiten und Essen. Wir wünschen uns viele essbare Gemeinden – wo auch der Spaß und der gemeinsame Genuss ihren Platz haben."
Die Evangelische IGS Wunstorf - sie schaffte es schon bei der Publikumsabstimmung weit nach vorne. Mit der AG "Klimadetektive", einer Bienen-AG, einer eigenen Fahrradwerkstatt und einer Schülerfirma, die einen umweltfreundlichen USB-Stick erfunden hat, orientiert sich die Schule an den Vorgaben der "Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wirtschaftliches Know-How, der Umgang mit Klima- und Umweltfragen von klein auf - die Jury kürte die IGS als Sieger in der Kategorie "Klima- und Umweltschutz".
Die Jury: "Schön, dass eine evangelische Schule Vorreiterin ist im Einüben moderner Lernformen. Wer an dieser Schule war, lernt von Anfang an die Verantwortung jedes Einzelnen für die Bewahrung der Schöpfung – und die Begeisterung für das Thema!"
Im Cap Baumarkt in Witten kann man Baumaterialien, Werkzeuge und Möbel erstehen - von Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Behinderung aufgewertet oder umgebaut. Alle Produkte, die im Cap Baumarkt verkauft werden, würden ohne diese Initiative entsorgt. Gleichzeitig wird Arbeit geschaffen. Für dieses nachhaltige und gleichzeitig soziale Engagement einigte sich die Jury von "chrismon liebe erde" auf den CapBaumarkt als Gewinner der Kategorie "Wiederverwertung". Die Jury: "Dass in einem Secondhand-Markt nicht nur Kleider, sondern vor allem Baumaterialien wiederverwertet werden, ist außergewöhnlich und verdient – auch weil der Aufwand besonders groß ist – einen Preis. Schön, dass hier außerdem Menschen mit Behinderungen eine Chance bekommen."
spannende Projekte und schwieriges Abstimmen
Liebes Chrismon-Team,
Danke, dass sie uns diese spannenden Projekte präsentiert haben. Die Abstimmung war nicht immer leicht, die Buchstaben leider fast nie zu lesen. Ich hoffe wir bekommen auch die tolle Ideen der Jury zu hören und präsentiert, vielleicht sogar auf einem Bettlaken und sehen uns damit 2015 in Berlin wieder. Bleiben sie dran am nachhaltigen Ball und der eigenen substantiellen Veränderung... Vielen Dank.
"Nachhaltigkeit erreicht man nicht durch einzelne Aktionen, wenn man etwas glaubwürdig in die Welt bringen will, muss man innerlich substantiell damit verbunden sein." (Götz Werner, Gründer der dm-Drogeriemarktkette )
Herzlichst,
Birgit
von
WorldWideBlanket
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