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Zwischen Zigarettenqualm, Alkohol und Armut fand die Kindheit des englischen Fotografen Richard Billingham statt. Und sein Debütfilm schildert genau dieses Milieu: Er erzählt vom Aufwachsen im "Black Country", der von Margaret Thatchers Sparpolitik schwer getroffenen Kohle- und Stahlregion um Birmingham. Man erfährt nicht viel über Ray und Liz, die dysfunktionalen, gewaltbereiten, jeder Hoffnung beraubten Eltern. Aber man versteht, warum ihre beiden minderjährigen Söhne ihrem Zuhause entfliehen wollen – und sei es ins Pflegeheim. Billingham präsentiert dem Zuschauer seine künstlerische Wahrnehmung einer sozialpolitischen Katastrophe in einer ganz eigenen Ästhetik.
Großbritannien 2018. Regie und Buch: Richard Billingham. Mit: Ella Smith, Justin Salinger, Patrick Romer, Deirdre Kelly, Tony Way. Länge: 108 Minuten. FSK: ab 12 Jahren. Ab 9. Mai im Kino.