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Als FILM DES MONATS September 2017 zeichnet die Jury der Evangelischen Filmarbeit "Körper und Seele" von Ildikó Enyedi aus. Der Film erzählt die Liebesgeschichte zwischen zwei einsamen Menschen, die beide in einem Schlachthof arbeiten und entdecken, dass sie die gleichen Träume haben. "Die Hauptfiguren sind nicht nur introvertiert, sondern Verwundete; mit ihren Leiden reagieren sie auf gesellschaftliche Verhältnisse, die den Menschen freie, zärtliche und fürsorgliche Beziehungen oft genug verweigern", heißt es in der Begründung der Jury. "Der Schlachthof ist dafür ein beispielhafter Ort. Im Vertrauen auf ihre Träume, auf Märchen, Wunder, Filme, auf andere Erzählungen und Erzählungender des Anderen können sie die Kraft finden, sich über diese Begrenzungen hinwegzusetzen." Der Film erhielt auf der Berlinale 2017 den Goldenen Bären und den Preis der Ökumenischen Jury. Er kommt am 21. September in die Kinos.
Der "Film des Monats" der Jury der Evangelischen Filmarbeit ist die einzige durch eine Jury vergebene Auszeichnung für einen aktuellen Kinofilm. Die Jury der Evangelischen Filmarbeit ist ein unabhängiges Gremium. Ihre Mitglieder werden von Einrichtungen der evangelischen Kirche ernannt. Die Jury zeichnet Filme aus, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Die Arbeit der Jury wird vom Filmkulturellen Zentrum im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) betreut. Weitere Informationen: http://www.filmdesmonats.de