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L’immensità – Meine fantastische Mutter (Italien/Frankreich 2022)
Rom in den 1970er Jahren. Adriana hat das Gefühl, aus einer anderen Galaxie zu stammen. Sie fühlt sich im falschen Körper und möchte Andrea (im Italienischen ein männlicher Name) genannt werden. Penélope Cruz verkörpert die lebensfrohe, zärtliche und temperamentvolle Mutter der Familie, die mit ihren Kindern durch die Küche tanzt und durch die Straßen rennt. Sie toleriert Adrianas/Andreas Hadern mit dem Geschlecht mal mehr und mal weniger. Der strenge, patriarchale Vater hingegen, hält sich für den einzig Normalen in der Familie. Er schlägt und betrügt seine Frau. Die Kinder leiden unter der zerrütteten Ehe. Doch Andrea flüchtet sich in Tagträume. Und dann ist da noch das Mädchen Sara aus der Arbeitersiedlung jenseits des Schilfwäldchens, das Andrea vorurteilsfrei akzeptiert. Ein fantastisch-nostalgisches, autobiografisch inspiriertes Familiendrama vom italienischen Autorenfilmer Emanuele Crialese ("Golden Door").
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Emanuele Crialese. Buch: Emanuele Crialese, Francesca Manieri, Vittorio Moroni. Mit: Penélope Cruz, Luana Giuliani, Vincenzo Amato, Patrizio Francioni. Länge: 97 Minuten. FSK: ab 12 Jahren
Talk to Me (Australien 2022)
Teenagerin Mia (Sophie Wilde) hat den Tod ihrer Mutter nicht verkraftet. Sie leidet darunter, nicht zu wissen, ob es ein Unfall, ein Selbstmord oder gar ein Mord war. Während eines okkulten Partyspiels, bei dem es darum geht, eine einbalsamierte Hand zu halten und dadurch eine "Mikro-Besessenheit" zu erfahren, hat sie das Gefühl, mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten. Und geht zu weit. Rasant, blutig, unnachgiebig und vor allem von Hauptdarstellerin Wilde hervorragend gespielt: das Debüt der Philippou-Brüder geht über das Niveau üblicher Schocker weit hinaus und ist allen Genre-Fans wärmstens empfohlen.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Danny Philippou, Michael Philippou. Buch: Danny Philippou, Bil Hinzman. Mit: Sophie Wilde, Alexandra Jensen, Joe Bird, Otis Dhanji, Miranda Otto, Zoe Terakes, Chris Alosio, Marcus Johnson. Länge: 94 Minuten. FSK: ab 16 Jahren
Lassie – Ein neues Abenteuer (Deutschland 2023)
Während seine Eltern nach Gran Canaria fliegen, verbringt Flo (Nico Marischka) seiner Collie-Dame Lassie zuliebe die Ferien lieber bei seiner Tante Cosima (Katharina Schüttler) in Südtirol. Dorthin begleitet ihn der altbackene Butler Gerhardt (Justus von Dohnányi). Auf dem Hof lernen Lassie und Flo die Waisen Kleo und Henri sowie den Jack-Russell-Terrier Pippa kennen. Plötzlich verschwinden immer mehr Hunde aus der Gegend und die Spur führt ausgerechnet zum Grandhotel, wo Butler Gerhardt den Urlaub mit Putzen verbringt. Altkluge Kinder, harmlos-doofe Bösewichte, überschlaue Tiere und ein wirklich mitreißender Plot machen den neuen Lassie-Film zu einem turbulenten Familien-Abenteuer.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Hanno Olderdissen. Buch: Andreas Cordes. Mit: Nico Marischka, Anna Lucia Gualano, Pelle Staacken, Katharina Schüttler, Justus von Dohnányi, Dennis Mojen, Annette Frier. Länge: 92 Minuten. FSK: ohne Beschränkung
Brothersʾ Keeper (Türkei/Rumänien 2021)
In einem Internat in der ostanatolischen Provinz drangsalieren die türkischen Lehrer ihre kurdischen Schüler. Sie schlagen sie, scheren ihnen zur Strafe den Kopf kahl und duschen sie kalt ab. Die Geografie-Lehrerin verneint, dass es eine kurdische Region überhaupt gibt. Als der Schüler Memo eines Morgens krank und nicht mehr ansprechbar in seinem Bett liegt, versucht sein Freund Yusuf, ihm zu helfen. In Ferit Karahans kühlem Drama wird die Bildungsinstitution zum Brennglas einer von starken Machtgefällen durchzogenen Gesellschaft.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Ferit Karahan. Buch: Ferit Karahan, Gülistan Acet. Mit: Samet Yıldız, Ekin Koç, Mahir Ipek, Nurullah Alaca, Cansu Fırıncı, Melih Selçuk. Länge: 85 Minuten. FSK: keine Angabe