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"Es gibt immer weniger Fische" und: "Die Teiche für das Trinkwasser versalzen." Wenn die Bewohner des Dorfes Kalabogi Rat halten, dann überwiegen schon seit längerem die Klagen. Dabei müsste es ihnen eigentlich gutgehen. Hier, im äußersten Süden von Bangladesch, vereinigen sich der Ganges und der Brahmaputra zu einem riesigen Delta mit viel fruchtbarem Schwemmland. Reis und Gemüse gedeihen gut, überall gibt es Fische. Doch: Das Land liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel und wird seit Jahren immer häufiger überschwemmt. Das Salzwasser sickert in die Brunnen, Trinkwasser wird rar.
Hinzu kommen Naturkatastrophen wie der Wirbelsturm Sidr im November 2007. Doch die Bewohner von Kalabogi sind nicht mehr länger schweigende Opfer des Klimawandels. Die regionale Hilfsorganisation Prodipan unterstützt sie bei der Durchsetzung ihrer Forderungen. Prodipan vergibt auch Kleinkredite und lehrt neue Anbaumethoden. Schilfrohr beispielsweise ist salzwasserbeständig und kann für die Herstellung von Matten und Zäunen verwendet werden. Prodipan wird unterstützt von Brot für die Welt.