30.11.2010

Sie sind noch da, wenn andere schon aufgegeben haben: die Friedenskorps-Aktivisten der Grünhelme, allen voran Rupert Neudeck, 69 Jahre alt und kürzlich aus Simbabwe zurück. "Solange ich helfen kann, werde ich das tun", sagt er. 2003 hatte der ehemalige Chef von Cap Anamur zusammen mit Ehefrau Christel "Die Grünhelme e.V." gegründet. Simbabwe leidet unter einem Regime, das die Bevölkerung im Stich lässt. Hyperinflation, Nahrungsmittelknappheit, Cholera-Epidemie - in kaum einem Land der Welt scheint die Lage so hoffnungslos. Die Grünhelme organisieren hier Noteinsätze. Aber sie initiieren auch langfristige Projekte: In Indonesien, Palästina und Afghanistan zum Beispiel gründen sie Schulen und Krankenhäuser mit Hilfe von Freiwilligen, die sich für drei oder mehr Monate zur Verfügung stellen: Handwerker, Elektrofachleute und Ärzte. Ende ­Januar eröffnete Neudeck in Ruanda eine ­Berufsschule für 90 angehende Elektro-, Bau- und Solartechniker. Eine Woche war er dann auch in Simbabwe unterwegs, getarnt als Tourist, denn offizielle Hilfe von außen lehnt das Regime in Harare weiter ab.

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