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Wir können bald unser Gas nicht mehr bezahlen, die nächste Corona-Welle rollt auf uns zu und der Krieg in der Ukraine geht weiter. Steht uns ein "Katastrophenwinter" bevor, wie so viele Medien in den letzten Wochen geschrieben haben?
"Das sind Ereignisse, die uns zu Recht Sorgen bereiten", sagt Peter Lindner, Journalist und Politikwissenschaftler, in der neuen Folge der Sprachstunde. "Trotzdem stellt sich die Frage, ob der Journalismus das so aufgreift, dass er die Menschen weiterbringt, dass die Menschen lernen, mit solchen Nachrichten umzugehen. Und da sehe ich Defizite."
So würden sich immer mehr Menschen von Nachrichten abwenden oder sie vermeiden. Peter Lindner sieht darin ein Problem für die Demokratie, weil sie auf gut informierte Bürger angewiesen ist, die in der Lage sind, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Die Schreckensszenarien in den Nachrichten führten dazu, dass wir uns gestresst und hilflos fühlen - "also alles andere als selbstwirksam", sagt Lindner.
Peter Lindner
Wie Medien konstruktiver berichten können, was der Unterschied zwischen konstruktivem und positivem Journalismus ist und wie man auch jüngere Menschen erreicht, besprechen Peter Lindner und Ursula Ott im Podcast.
Transparenzhinweis: Ursula Ott ist Mitglied im Kuratorium des Bonn Instituts für Journalismus und konstruktiven Dialog.