Anselm – Das Rauschen der Zeit (Deutschland 2023)

Anselm Kiefer gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern. Seine Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte und deutschen Mythen sorgte aber immer wieder auch für Kontroversen. Wim Wenders würdigt Kiefer nun mit einem Dokumentarfilm, für den er Einblicke in Kiefers künstlerische Arbeit bekommen hat. Wenders nutzt dabei brillante 3D-Technik, die ein tiefes Eintauchen in die monumentalen Kunstwerke ermöglicht.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

Regie: Wim Wenders. Mit: Anselm Kiefer, Daniel Kiefer, Anton Wenders. Länge: 93 Minuten. FSK: ab 6 Jahren

DogMan (Frankreich/USA 2023)

Blutverschmiert und im Abendkleid wird Doug (Caleb Landry Jones) am Steuer eines Lastwagens voller Hunde aufgegriffen und festgenommen. Im anschließenden Verhör sowie in Rückblenden entfaltet sich schließlich Dougs grausame Lebensgeschichte, die ihn zum Kriminellen mit einer telepathischen Verbindung zu Hunden gemacht hat. Stark überzeichnete Mischung aus Leidensgeschichte und Rachephantasie mit einem starken Caleb Landry Jones in der Hauptrolle.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

Regie und Buch: Luc Besson. Mit: Caleb Landry Jones, Christopher Denham, Marisa Berenson, Michael Garza, Jojo T. Gibbs. Länge: 113 Minuten. FSK: ab 16 Jahren

Das fliegende Klassenzimmer (Deutschland 2023)

Manche Stoffe sind einfach unverwüstlich und zeitlos. So auch Erich Kästners Roman "Das fliegende Klassenzimmer", der nun bereits zum vierten Mal verfilmt wird. Die Verfilmung gibt der Geschichte einen modernen Anstrich, ändert einige der Jungs-Charaktere in Mädchen-Charaktere und besticht mit schöner Alpenkulisse als Schauplatz. Insgesamt wirkt das Projekt aber etwas unbeholfen und vernachlässigt einige wesentlichen Bausteine der ursprünglichen Geschichte.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

Regie: Carolina Hellsgård. Buch: Carolina Hellsgård, Gerrit Hermans. Mit: Leni Deschner, Lovena Börschmann, Wanja Valentin Kube, Morten Völlger, Tom Schilling, Trystan Pütter, Hannah Herzsprung. Länge: 120 Minuten. FSK: ohne Beschränkung

Plan 75 (Japan/Frankreich/Philippinen/Katar 2022)

In ihrem Regiedebüt spielt die japanische Regisseurin Chie Hayakawa die dystopische Vision einer bürokratisch durchorganisierten Agentur für Sterbehilfe durch. Menschen, die das 75. Lebensjahr vollendet haben, wird der betreute Freitod subventioniert. In einer Gesellschaft, in der Menschen immer älter werden, sollen sie dem Staat nicht weiter zur Last fallen. Die präzise und mit viel Unterschwelligkeit inszenierte, düstere Version einer Zukunft entfaltet eine beklemmende Wirkung, die lange nachhält.

Regie: Chie Hayakawa. Buch: Chie Hayakawa, Jason Gray. Mit: Chieko Baisho, Hayato Isomura, Taka Takao, Yumi Kawa, Stefanie Arianne. Länge: 112 Minuten. FSK: keine Angabe