Beständig bleiben
Der Krieg in der Ukraine ist grauenvoll und trifft seit dem ersten Tag Kinder und Alte, Kranken- häuser, Schulen, Stromwerke.
An das Gustav-Adolf-Werk, das Diasporagemeinden auch in der Ukraine unterstützt, spendeten im April 2022 chrismon-Leserinnen und -Leser 31 407 Euro – ein großartiges Ergebnis!
Mit dem Geld konnte das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Beispiel 50 Rollstühle an ein Krankenhaus in der Nähe von Kiew schicken: "Die Hilfen, die wir geben, sind teilweise kleinteiliger, als es große Organisationen machen können", schrieb uns der Generalsekretär Enno Haaks und bat um Beständigkeit. Die Menschen in der Ukraine leiden entsetzlich. 50 Rollstühle waren wichtig, bedankte sich beispielsweise ein Krankenhaus bei Kiew: Tatsächlich gebraucht hätten sie 500.
Sie wollen weiter spenden? Dann hier:
Gustav-Adolf-Werk e. V., KD-Bank, IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11. Stichwort chrismon/Ukraine
Jetzt ein Verein
Sie wollte helfen, schnell und konkret – und zwar den Kindern im Ahrtal nach der Flutkatastrophe im Juli 2021. Und so sammelte Janine Malkmus aus dem rheinhessischen Bechenheim Ranzen und Turnschuhe, Spielsachen, aber auch Lebensmittel.
Mit vollen Lastwagen ging es ins Ahrtal, das "Aktionsbündnis für Kinder" war gegründet. Wir berichteten. Jetzt gibt es einen gleichnamigen Verein und Janine Malkmus hilft weiter, bundesweit und weiterhin im Ahrtal. So auch einem zwölfjährigen Jungen aus dem stark zerstörten Kreuzberg. Immer noch lebt die vierköpfige Familie auf 40 Quadratmetern in einem Behelfsheim; die Mutter hatte einen Schlaganfall, der Vater pflegt sie. Der größte Wunsch des Kindes: auf seine alte Schule zu gehen. Aber die war auch zerstört und musste weit wegziehen. Der Verein zahlt jetzt das Schulbusticket. Für ein bisschen Normalität.
Informationen:
Zu Weihnachten plant der Verein Geschenkaktionen: Mehr Infos auf der Webseite und bei Facebook.
Laufen verbindet
Im Dezember 2021 haben wir das erste Mal über eine Gruppe von Menschen geschrieben, die im sächsischen Freiberg für Demokratie, den Rechtsstaat und Toleranz im wahrsten Sinne des Wortes "eintritt": die "Mitlaufgruppe Freiberg". Im Juni erzählte uns Initiator Stefan Benkert in einem Interview vom großen Traum der Gruppe: nach Los Angeles reisen und an den Solidaritätsläufen vom Skid Row Running Club teilnehmen, Solidarität zeigen mit Obdachlosen oder ehemaligen Strafgefangenen.
Im Oktober waren sie dort: 27 Läufer*innen aus Freiberg, 14 Jahre alt die jüngste, 74 die älteste Teilnehmerin. Sie liefen mit, demonstrierten so für die Armen der Stadt und tauschten sich aus – mit anderen Aktiven, die sich wie sie gegen die Ausgrenzung anderer einsetzen. Damit nicht genug: Aus einer Entschädigung für Flugumbuchungen spendeten die Gäste aus Deutschland für notleidende Menschen in den USA: 2000 US-Dollar übergaben sie der Midnight Mission, die damit 1142 Mahlzeiten zur Verfügung stellen konnte. Stefan Benkert weiß: "Angesichts der deprimierenden Zahl an Bedürftigen ist das wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein." Aber trotzdem hat es eben doch einen kleinen Unterschied für über 1000 Menschen gemacht: "Wir waren stolz, dass wir das geschafft haben." Laufen verbindet.
Informationen: Ein Film über die Reise nach Los Angeles gibt es auf der Webseite.