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Bernd Dahlgrün forscht an der Hamburger Hafencity Universität zum Thema städtische Nachverdichtung. Mit seinen Student*innen entwirft er Pläne für den Umbau großer Bürogebäude, zum Beispiel auch für den Stammsitz des Medienunternehmens Gruner + Jahr in Hamburg, dessen Zukunft seit Jahren ungewiss ist.
Seinen Lehrstuhl hat der Architekt, der viele Jahre lang im Ausland gearbeitet hat, übrigens bekommen, weil er an der spektakulären Grundsanierung, dem Umbau und der Neuwidmung eines historischen Hauses an der Hamburger Binnenalster mitgewirkt hat - und ein Professor an der Uni auf ihn aufmerksam wurde.
Später hat er das "Bündnis für Wohnen" in Hamburg zu Fragen der Nachverdichtung beraten. Gerade wurde bekannt, dass die die ehrgeizigen Ziele, den jährlichen Neubau von 10 000 Wohnungen auf dem Stadtgebiet zu realisieren, nicht zu halten sind. Bernd Dahlgrün schockt das nicht: Es könnte so viel sinnvoller Wohnraum geschaffen werden, als weiter Flächen zu versiegeln und darauf neue Wohnungen zu bauen. Ein großes Potential für die Nachverdichtung sieht er bei den Genossenschaftsbauten aus der Nachkriegszeit. Viele von ihnen müssen sowieso klimagerecht saniert werden. Wer gleichzeitig zu diesen Bauarbeiten die Gebäude um zwei oder drei Geschosse aufstockt, hat eine Win-Win-Situation: Die Kosten für Sanierung und Erweiterung können durch neue Mieteinahmen gedeckt werden.
Mehr dazu im Video:
Wer weiter hören will: Der Verein Deutscher Ingenieure (vdi) veröffentlicht die Podcast-Reihe: "Technik aufs Ohr", hier war Bernd auch schon mal Gast.