München (epd). "KI wird lernen, alle Probleme zu lösen, die wir Menschen nicht selbst lösen können", sagte der Direktor des Schweizer KI-Forschungsinstituts IDSIA, am Rande des Evangelischen Medienkongresses in München dem Evangelischen Pressedienst (epd).
"Auf KI-Welle surfen"
Der Mensch müsse sich vor KI nicht fürchten. "Eine fortgeschrittene Künstliche Intelligenz hat null Interesse daran, Menschen zu versklaven, wenn sie sich viel einfacher Roboter bauen kann, die alles viel besser können", sagte Schmidhuber. Derzeit gehe die größte Gefahr für den Menschen von anderen Menschen aus. KI werde auch in militärischen Anwendungen eingesetzt und könne etwa Drohnen steuern.
Der Informatiker sprach sich für massive Investitionen in die KI-Forschung aus. Deutsche Großstädte müssten versuchen, mit den chinesischen Städten mitzuhalten. Peking gebe zwei Milliarden Dollar aus für einen Industriepark, Shanghai wolle ebenfalls investieren. "München und Berlin müssen das auch machen, um die neue KI-Welle zu surfen", forderte Schmidhuber.
"Mensch oder Maschine"
Beim Evangelischen Medienkongress unter dem Titel "Mensch oder Maschine: Wer programmiert wen?", der am Mittwoch zu Ende geht, diskutieren rund 250 Teilnehmer aus Medien, Kirchen und Wissenschaft.