Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 20.000 € stellen die Bank für Kirche und Diakonie – KD-Bank und das Gustav-Adolf-Werk bereit. Verdient hätten das Geld alle teilnehmenden Gemeinden. Sie hatten Bilder gepostet, Texte geschrieben und Filme gedreht. Die Vielfalt der eingegangenen Bewerbungen war enorm.
Der mit 3.000 Euro dotierte erste Preis geht an die Evangelische Kirchengemeinde Arnsdorf aus der Oberlausitz mit ihrem Projekt "Kinderkreis Vierkirchen e.V.". Ende der 90er Jahre haben sich die Evangelische Kirchengemeinde, die Gemeinde Vierkirchen, mehrere Vereine sowie Privatpersonen zusammentaten und die beiden vor der Schließung bedrohten Kindertagesstätten in freier Trägerschaft übernommen. Die Idee war ganz einfach: Alle zusammen schaffen wir mehr. Wenn alle, die sich um Zukunft, um Nachwuchs, um Bräuche und Traditionen, um Gesundheit, um Glauben, um Sicherheit, um ein seliges Ende und einen gelungenen Anfang bemühen – wenn die alle zusammen arbeiten, dann werden zwei Häuser für Kinder bald gar nicht mehr ausreichen.
"Wer Ansatzpunkte für die Zukunft von Kirche sucht, sollte sich einfach diese Projekte anschauen"
"Die Evangelische Kirchengemeinde Arnsdorf leistet Großartiges", sagt chrismon-Chefredakteur und Jurymitglied Arnd Brummer, "ihr gelingt es in einem kirchenfernen und agnostischen Lebensraum zu zeigen, was christliche Identität ausmacht: gemeinsam handeln, nach vorne schauen, einander helfen und vertrauen. Frohe Botschaft nicht nur predigen, sondern leben!" Brummer und seine Mit-Juroren Angela Rinn, Elke König, Dr. Ekkehard Thiesler (KD-Bank) und Enno Haaks (Gustav-Adolf-Werk) hatten harte Entscheidungen zu treffen: "Das Qualitätsniveau fast aller Projekte war ausgezeichnet. Kreativität und Phantasie, ehrenamtlicher Einsatz, Konsequenz in Konstruktion und Planung, einladende Offenheit - wer Ansatzpunkte für die Zukunft von Kirche sucht, sollte sich einfach diese Projekte anschauen. Sie machen Mut und Lust auf mehr."
Den zweiten Preis (2.500 Euro) gewinnt die Evangelische Kirchengemeinde Dettingen am Albuch, die ebenfalls großes Engagement zeigt. Die Gemeindemitglieder haben einen Gelenkbus zu einem mobilen Café- und Begegnungsbus umgebaut, der sich "Café 300" nennt. Der Bus tourt seither über die Ostalb, lädt ein zur Zeltkirche und ist Hingucker und Treffpunkt in den Dörfern.
Der mit 2.000 Euro dotierte dritte Preis geht an die Ev. Emmaus-Gemeinde in Eppstein mit ihrer außergewöhnlichen Fundraising-Aktion "Die Schweine kommen …".
Den vierten und fünften Preis (je 1.000 Euro) gewinnen die Heilsarmee Chemnitz (McTurtle – das mobile Kinderprogramm) und die Ev. Lydia-Kirchengemeinde Dortmund (Pauluskirche und Kultur).
Darüber hinaus hat die Jury noch sieben Kategorie-Preise vergeben, die mit je 1.000 Euro dotiert sind. Diese teilen sich wie folgt auf:
• Besonderer Gottesdienst: Bunte Kirche Neustadt Dresden (Feierabendgottesdienst für Atheisten und Skeptiker)
• Diakonie: Ev. Flussschifferkirche Hamburg (Binnenschifferseelsorge)
• Flüchtlingsarbeit: Ev. Kirchengemeinde und Kath. Kirchengemeinde Egelsbach (Christliche Flüchtlingshilfe Egelsbach)
• Jugend: Ev. Kirchengemeinde Krefeld-Süd (TCP – The Church Project)
• Kirchenrenovierung: Ev. Kirchengemeinde Baumgarten (Eickelberger Kunstkirche – Kultur und Begegnung im Kirchenraum)
• Musik: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schönberg (10 Jahre Kinderkonzerte im Schönberger Musiksommer)
• Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising (Sonderpreis der Zeitschrift "Gemeindebrief – Magazin für Öffentlichkeitsarbeit"): Ev. Emmaus-Gemeinde Eppstein ("Die Schweine kommen …")