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Das Findelkind Lila landet als junge Frau irgendwann in den 1950er Jahren in der Kleinstadt Gilead in Iowa, wo die Religion noch etwas zählt und man der fremden Frau mit Skepsis gegenübertritt. Der alte Pfarrer Ames nimmt sich ihrer an, und allen Widerständen zum Trotz heiraten die beiden – zwei Einsame, die über den rechten Glauben streiten, eingebettet in eine Landschaft, die düstere Emotionen weckt.
Marilynne Robinson: Lila. Übersetzt von Uda Strätling. S. Fischer Verlag, 287 Seiten, 21,99 Euro.
Es spielt auf Long Island, wo zwei Familien, die Shepards und die Drakes, von sozialem Aufstieg träumen und mit dem Alkohol kämpfen. Ihre Sehnsucht, gemocht zu werden, bleibt unerfüllt. Was immer sie auch tun: Sie missverstehen einander und bleiben „zu Boden gestreckt“ zurück. Yates, der schonungslose Sezierer (klein-)bürgerlichen Lebens, at his best.
Richard Yates: Cold Spring Harbor. Übersetzt von Thomas Gunkel. DVA, 235 Seiten, 19,99 Euro.