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Maßgebender Mensch
In jedem Fall war Jesus von Nazareth kein himmlisches Wesen, das auf der Erde wandelte. Sondern ein wirklicher Mensch. Jemand wie der Nachbar
Portrait Burkhard Weitz, verantwortlicher Redakteur für chrismon plusLena Uphoff
11.11.2011

Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten“, kündigt der Bote der jungen Frau an. Ein Gott werde die Sterbliche schwängern. Der Bote ist der Verkündigungsengel. Und er sagt der Jungfrau Maria die Geburt eines von Gott gezeugten Kindes an: Jesus.

Dass ein Götterwesen sich irdischen Freuden hingibt, kommt in den Mythen vieler Religionen vor. Die Herrscher Babylons und Ägyptens waren angeblich göttlichen Ursprungs. Auch bedeutenden Persönlichkeiten der griechischen Antike wurde das nachgesagt.

"Unvereinbar mit der tiefsten Wahrheit der prophetischen Offenbarung"

Doch die Ankündigung dieses Boten findet sich in der Bibel, im ersten Kapitel des Lukasevangeliums. Das Paradoxe an der Situation: Gerade die biblische Tradition schließt jede Vermischung von menschlicher und göttlicher Sphäre kategorisch aus. Streng unterscheidet die Bibel zwischen Schöpfer und Geschöpf. Sie verbietet jegliche Gottesabbildung, damit die Gläubigen Gott nicht auf eine Ebene mit irgendwelchen existenten Dingen oder Lebewesen stellen. Und wenn israelitische Könige dennoch beanspruchten, von Gott gezeugte Söhne zu sein – wie es in Psalm 2 heißt, hielt das Judentum stets mit Nachdruck dagegen: Dies sei bildlich zu verstehen, nicht wörtlich.

Als „unvereinbar mit der tiefsten Wahrheit der prophetischen Offenbarung“ bezeichnete daher der evangelische Theologe Paul Tillich die Vorstellung eines höheren Wesens, das auf die Erde kommt, eine Jungfrau schwängert und selbst Mensch wird: „Der Gott, der alles Seiende erschafft, erhält und übersteigt, ist nicht selbst ein Seiendes, auch nicht das höchste Seiende“, schrieb er 1949 in einer englischen Kir­chenzeitschrift aus Protest gegen allzu naive Inkarnationsvorstellungen. Wer wörtlich an der mythischen Variante von Gottes Menschwerdung festhält, muss sich von Juden, Muslimen und Atheisten zu Recht vorwerfen lassen, er sei abergläubisch. 

So wie Jesus war der Mensch gedacht, als Gott ihn schuf

Dennoch mutet das Neue Testament den Gläubigen eine sehr weitgehende Identifikation von Gott und Jesus zu. Etwa wenn der Evangelist Johannes Jesus mit dem Satz wiedergibt: „Ich und der Vater sind eins.“ Leider hat sich nach zwei Jahrtausenden beharrlichen Gebrauchs von Bekenntnisformeln wie „aus dem Vater geboren, Gott von Gott, Licht vom Licht“ (so im Glaubensbekenntnis von Nizäa, 325 n. Chr.) das Bewusstsein dafür abgeschliffen, wie skandalös und anmaßend solch eine Behauptung für die ersten Hörer klang.

Denn auch das betont das Neue Testament: Jesus von Nazareth war kein über die Erde wandelnder Gott, sondern ein Mensch, der wirklich gelebt hat. Aber darin, wie er lebte, starb und den Tod überwand, erkannten seine Jünger Gottes wahres Ebenbild. „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung“, so heißt es im Kolosserbrief, einem der ältesten christlichen Schriftzeugnisse überhaupt. Modern formuliert: So wie Jesus war der Mensch gedacht, als Gott ihn schuf.

Wenn es einen Gott gibt, muss er so sein wie Jesus von Nazareth

Die Faszination für Jesus hat sich über die Jahrtausende gehalten. Der Philosoph Karl Jaspers zählte den Mann mit dem „grenzenlosen Leidensbewusstsein“ zu den „maßgebenden Menschen“ der Weltgeschichte. Der atheistische Publizist Gerhard Szczesny nannte Jesus ein „Genie des liebenden Verstehens“. 

Die Lehre von der Menschwerdung Gottes kann man auch so verstehen: Wenn es einen Gott gibt, dann muss er so sein wie dieser Mensch Jesus von Nazareth – annehmend, vergebend, liebend und bis zur völligen Selbstverleugnung sich für andere hingebend.

„Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen“, sagte der Hauptmann unterm Kreuz, nachdem er Zeuge geworden war, wie Jesus starb (Markusevangelium 15,39). Christen haben Bekenntnisse wie dieses ins Zentrum ihres Glaubens gerückt. Jesus ist nicht nur der Messias, der Christus, der Sohn Gottes. Mehr noch: In Jesus von Nazareth zeigt sich, wie Gott wirklich ist.

Insofern ist die Lehre, dass Gott Mensch wird, Krankheit, Verachtung und den Tod auf sich nimmt und mit den Menschen teilt, logischer Rückschluss aus diesem Christusglauben. Dass Jesus gezeugt, nicht geschaffen sei, unterstreiche, dass sich in diesem Menschen Gott gezeigt habe, sagen die Theologen. Ansonsten ist die Weihnachtsgeschichte vom Heiligen Geist, der eine Jungfrau schwängert, legendarische Ausschmückung, mehr nicht.

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Die Jesusgestalt, die vom Heiligen Geist geschwängert wird und weiterhin Jungfrau bleibt, ist nur eine vom Christentum konstruierte Geschichte. Warum? 1. Kann ein Gottvater mit seinem Sohn nicht "eins" sein-miteinander eine Liebesbeziehung haben? 2. gibt es kein einseitig männliches Gottesbild, da Gott nach seinem wahren Gottesbild Mann & Frau schuf-darum muss Gott eine weibliche Seite haben. Schon der Autor Kurt Marti sagtest, das männliche Gottesbild ein Götzenbild. Die Weisheit, mit der Gott die Erde gründete, ist weiblich-auch der Geist Ruach, der über dem Wasser schwebte, ist weiblich. SIE ist Gottes Partnerin und ist präexistenter Herkunft. In Sprüche 8, Verse 22-36 stellt sie sich selbst vor. Das Christentum hat sich die männliche Lichtgestalt konstruiert, damit der Mann weiterhin Macht ausüben kann. Jede Lüge kommt ans Licht!

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Der Autor Kurt Marti hat das einseitig männliche Gottesbild eines Gottvaters und eines Gottsohnes als Götzenbild entlarvt, was es auch in meinen Augen ist!! Warum? Weil Gottes Gegenüber WEIBLICH ist. Als Gott sprach: "Lasst UNS Menschen machen!" Wen meinte Gott denn mit UNS? Er meinte die WEIBLICHE WEISHEIT, die mit ihm auch gemeinsam die Erde gegründet hat. Denn Gott schuf sie NACH SEINEM WAHREN GOTTESBILD als Mann und als Frau! Das Menschheits-Prinzip Gottes ist das Männliche und das Weibliche. Wenn Gott mit UNS den Jesus gemeint hätte, wären zwei Männer geschaffen worden! Logisch! Also kann Gott nur mit einem weiblichen Gegenüber, mit seiner Lebensgefährtin am Anfang der Schöpfung zusammengewesen sein! Nachzulesen ist es in Sprüche 8, Verse 22-36. In diesem Text stellt sich die weibliche Weisheit selbst vor. Ein männlicher Vatergott kann ohne weibliches Dazutun kein Leben schaffen. Wenn es heißt, dass ein Gottvater mit seinem eigenen Sohn "eins" ist, also eine Liebesbeziehung miteinander führen, nennt Mann das homosexuell oder schwul zu sein! "Die Jesuslüge", ist die größte Lüge der Menschheitsgeschichte. Gibts auch als Buch! Fazit: Das Christentum wie die Jesusfigur wurde konstruiert, um die Menschen in die Irre zu führen. Daran haben zionistisch und narzisstisch gestörte Persönlichkeiten und geniale Philosophen wie Thomas von Aquin gearbeitet. Doch Christen hinterfragen grundsätzlich nichts und glauben alles! Selbst so was Unlogisches wie ein einseitig männliches Gottesbild!