Geräde läuft in der ARD ein Feature meines Kollegen Christoph Twickel: Immobilienpoker - Die dubiosen Geschäfte eines Wohnungskonzerns. Als ich diese Sendung sah, packte mich mal wieder die Wut gegen die miesen Geschäfte von Bodenspekulanten.
Doch Wut ändert wenig - wichtiger sind Taten. Das Netzwerk Immovilien e.V. verknüpft gemeinwohlorientierte Projekte und ihre Macher*innen miteinander und schafft so ein politisches Bewusstein, eben auch für eine gerechtere Bodenpolitik.
Das Video-Gespräch mit dem Vorstand vom Netzwerk, Jörn Luft, hatte ich schon vor der Aussendung des Features geführt, doch wir besprechen die gleichen Fragen: Warum sind sogenannte Share Deals nicht verboten? Warum gibt es kein flächendeckendes Vorkaufsrecht für Städte und Kommunen? Wieso dürfen sich Privatleute oder Firmen am Boden bereichern und die Allgemeinheit zahlt dafür mit steigenden Mieten für Wohnen und Gewerbe? Warum gibt es kein Recht auf Einsicht in die Grundbücher? Ist in der Schweiz längst möglich...
Es steht in der Bibel und auch das Bundesverfassungsgericht hat mal entschieden: Die Erträge des Bodens sollen der Allgemeinheit zugute kommen. Jörn Luft bringt es auf den Punkt: "Boden darf kein Marktgut sein."
Hier noch der Link zu dem im Gespräch und in der Bildunterschrift erwähnten Projekte, in Berlin Exrotaprint und in Bochum die KoFabrik. Jörn Luft ist nicht nur Vorstand im Netzwerk Immovielien e.V. sondern auch bei der Stiftung Trias.