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Nun läuft sie wieder: Die Architektur-Biennale in Venedig, zum 18. Mal. Noch bis zum 26. November gibt es dort Häuser, Bauten und Arbeiten zu sehen, alle unter dem Titel: „The Laboratory of the Future“ - Zukunftslabor also. Gerne würde ich mir das auch ansehen, passt aber nicht in die nächsten Monate.
Umso mehr freute ich mich, als mir bei der Ankündigung zum Deutschen Pavillon bekannte Namen begegneten. "Wegen Umbau geöffnet", lautet das Motto, und Deutschland präsentiert sich nicht mit einem schicken Neubau, sondern einem umgebauten Pavillon, in dem Werkzeug und Materialien ausgestellt sind, dazu Kunst, also kein cooler schicker Neubau, sondern ein Umbau im Umbau.
Da ist zum einen das Architek*innenteam: Summacumfemmer und Büro Juliane Greb. Das von ihnen gebaute genossenschaftlich organisierte Wohnhaus „San Riemo“ in München Riem hatte ich bei chrismon in der Rubrik Wohnlage vorgestellt. 2022 hatte das Haus den BDA Preis Bayern gewonnen. Wie es wohl den Bewohner*innen jetzt geht?
Ich telefonierte kurz mit Rem Almannai, der Protagonistin meines Artikels und freute mich zu hören, dass Grundidee und Konzept aufgegangen seien. Natürlich sei nichts perfekt und vieles im Fluss, schließlich seien sie ein Experiment, wie sie mir schon damals für den Artikel gesagt hatte. Aber San Riemo mit seinen flexiblen Grundrissen funktioniere: „Das Haus, das atmet“, so beschrieb es jüngst eine Kollegin für die Süddeutsche Zeitung.
Und dann stolperte ich über einen weiteren mir bekannten Namen im Kontext mit den deuschen Pavillon: Die Firma Concular - Deutschlands "größter Shop für zirkuläre Baumaterialien", wie sie sich selbst bewerben.
Sogar das Urinal hatte Kathrin Fändrich; Baudirektorin in Augsburg, mit Hilfe von Concular weiterverkauft, als sie die alte Bücherei in Augsburg abreißen lassen musste. Ich fand das großartig und freute mich nun sehr, wie international anerkannt derart innovative Ideen aus Deutschland sind. Gerade wurde Concular Preisträger beim Deutschen Award für Nachhhaltigkeitskeitsprojekte 2023. Gratulation!
In diesem Sinne....die Biennale ist sehenswert. Und wer nicht selbst hinfahren kann: Titel, Thesen, Temperamente in der ARD hatte eine Sondersendung; im ZDF aspekte auch. Beide sehr informativ und sehenswert.