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Der nächste Gegner des deutschen Nationalteams, das mit viel Dusel ins Achtelfinale stolperte, ist England. La Mannschaft freut sich dem Vernehmen nach wahnsinnig auf das Spiel im Wembley-Stadion und hat laut Bundestrainer auch eine grandiose Moral. Beides ist menschlich gesehen sehr schön, hatte aber bisher auf die spielerische Leistung noch keine durchschlagende Wirkung.
Die allerdings braucht es, wenn man es mit Spielern wie Raheem Shaquille Sterling zu tun bekommt. Der englisch-jamaikanische Außenstürmer steht bei Man City unter Vertrag. Beim Spiel England gegen Kroatien hat er den Three Lions einen 1:0 Sieg beschert. Im Interview jubelte Sterling, er habe sich schon länger vorgenommen, in Wembley zu treffen, wenn er dort spielen sollte. Es sei ein großartiges Gefühl, genau das geschafft zu haben.
Weg mit den Phrasen
Raheem Sterling war hellauf von sich begeistert. So sehr, dass die Moderatoren sich bemüßigt fühlten, von einem starken Ego zu sprechen und zu erwähnen, dass normalerweise in so einem Fall doch eher gesagt würde: „Ich bin dankbar, dass ich der Mannschaft helfen durfte.“ Ha! Was habe ich mich gefreut, dass Mister Sterling selbstbewusst auf diese antrainierte Phrase verzichtet hat. Wer soll das auch glauben? Man durfte helfen?
In Wahrheit haben die anderen es nicht alleine hingekriegt - sie hatten Glück, dass man höchstpersönlich für den Triumph gesorgt hat. So sehen Sieger aus! Wie wäre es: Jeder einzelne aus La Mannschaft, auch Leroy Sané, nimmt sich fest vor, in Wembley zu treffen, wo er schon mal da ist. Für mich wäre es ein großartiges Gefühl, wenn mehrere genau das schaffen. Nur Achtung: Raheem Shaquille Sterling ist auch da. Und der hat ganz klare Vorstellungen.