Vorheriges BildNächstes Bild
Die schöne mit dem schwarzem Punkt: Wilde Möhre (Daucus carota)
Den roten Klatschmohn kennt jeder. Aber all das weiße Blütengeschäume auf Wiesen und an Wegrändern, wer soll das nur auseinanderhalten ohne Bestimmungsbuch? Ich brauche ein Erfolgserlebnis. Bitte sehr, sagt meine Botanikerin, die Wilde Möhre. Die Wilde Möhre erkennt man an zwei Besonderheiten: Erstens zieht sich die reife Dolde bei Regenwetter wie eine Hand zusammen; und zweitens hat nur die Wilde Möhre einen schwarzroten Punkt mitten im weißen Blütchenmeer, die „Möhrenblüte“. Vielleicht kann sie damit Fliegen anlocken – der dunkle Punkt sieht aus wie eine Fliege, und wo eine Fliege sitzt, lassen sich gern weitere nieder. Fliegen und Käfer naschen besonders gern an den flachen Möhrenblüten, weil sie keine langen Rüssel haben wie Bienen und Hummeln. Die Möhre ist ein Buffet für jeden. Nur nicht für den Menschen – die Rübe ist dünn. Die Wilde Möhre ist wohl nur eines der Großelternteile der Gartenmöhre.Marianne Golte-Bechtle, entnommen aus "Was blüht denn da?", Kosmos-Verlag
Auf unseren Alltagswegen laufen wir dauernd ahnungslos an irgendwelchem Grünzeug vorbei: Ein Garten Eden in Mini! Auch Sie werden diese Pflanzen beim nächsten Gang ins Büro, zur Hundewiese oder Kita erkennen. Die Zeichnungen enstammen dem Buch: Marianne Golte-Bechtle, Detailzeichnungen Roland Spohn, entnommen aus "Was blüht denn da", Kosmos Verlag
Leseempfehlung