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Marianne Brandt schuf dieses Tee-Extraktkännchen bereits am Ende ihres ersten Studienjahres an der Metallwerkstatt. Programmatisch ist es aus elementaren Formen gefügt, wie sie typisch für die Weimarer Zeit waren: Der Gefäßkörper besteht aus einer Halbkugel, der Griff aus einem Kreissegment. Anstelle des herkömmlichen Standrings sitzt ein Kreuz. Es betont die Hauptachsen der Kanne und verleiht ihr zugleich eine gewisse Schwerelosigkeit. So wirkt das nur 7,5 Zentimeter hohe Kännchen wie die plastische Umsetzung der Kompositionen von László Moholy-Nagy, der die Metallwerkstatt des Bauhauses von 1923 bis 1928 leitete.
(Quelle: Bauhausarchiv Berlin)Bauhaus-Archiv Berlin, VG Bild-Kunst, Bonn 2019Marianne Brandt, Tee-Extraktkännchen (MT 49), 1924
Wieder mal nicht so berühmt wie die Männer. Aber so gut!
Das Bauhaus war eine Kunstschule – und eine Idee. Architekten und Designerinnen, Künstlerinnen und Handwerker gestalteten für eine Moderne, in der Kunst, Handwerk und Technik gleichwertig wirken sollten. Woran denken Sie beim Bauhaus? Beton? Mies van der Rohe? Den Freischwinger? Lernen Sie jetzt die Bauhausfrauen kennen – ihre Werke sind Ihnen bestimmt längst vertraut
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