Kevin Dors, 35:
Vor einem Jahr habe ich die Diagnose ADHS bekommen. Das hat mich umgehauen, ich dachte immer, nur kleine quengelige Jungs hätten die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Ich bin eher ruhig, nicht zappelig. Ich wusste nicht, dass es auch den Krankheitstyp gibt, der äußerlich still wirkt, dafür aber innerlich total unruhig ist.
Die Diagnose kam durch ein Schlüsselerlebnis, das ich bei meiner Arbeit hatte. Ich arbeite als Programmierer und hatte an einem Montagmorgen einen Termin für ein Online-Meeting mit einem Kunden. Kurz vor dem Gespräch hatte ich einen Blackout, mein Kopf war leer, ich musste das Meeting absagen. Ich war total verunsichert, hatte Angst, es könnte etwas Lebensbedrohliches sein, vielleicht sogar ein Tumor, und bin zum Neurologen gegangen. Er hat mich gründlich durchgecheckt und dann ADHS diagnostiziert.
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