Waffen liefern oder nicht?
Über kaum ein Thema wird in der evangelischen Kirche momentan so leidenschaftlich gestritten wie über die Friedensethik. Auf diesem Podium treffen die unterschiedlichen Perspektiven aufeinander: Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter der EKD, ist Pazifist. Sven Giegold, Grünenpolitiker und Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, wickelt Waffenlieferungen ab. Auch Thomas de Maizière und Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, diskutieren mit.
Welchen Frieden wollen wir? Freitag, 9. Juni, 15–17 Uhr, Frankenhalle, Messezentrum
Wer die Arbeit macht
Fachkräftemangel, Burn-out, Bore-out: Beim Thementag Arbeitswelt streiten Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen, wie gute Arbeit geht. Gereon Kugler, Vorstand bei der Diakonie Hasenbergl in München, und Cordula Riener-Tiefenthaler, Kommunikationstrainerin bei München, tauschen sich darüber aus, wie man Mitarbeitende findet.
"Zusammen anpacken" Donnerstag, 8. Juni, 13–14 Uhr, Evangelische Hochschule, 1. OG, Bärenschanzstr. 4
Religion und Klimawandel
Leben wir in apokalyptischen Zeiten? Was bedeutet apokalyptisch überhaupt? Sind die Klimaaktivisten moderne Apokalyptiker? Ein Workshop über den Zusammenhang zwischen Religion und Klimaaktivismus und die Frage, ob es den überhaupt gibt. Geleitet von zwei Experten, und Haringke Fugmann, Beauftragter für Weltanschauungen der bayerischen Landeskirche, schaut als Theoretiker drauf. Pfarrer Thomas Zeitler spricht auch als Klimaaktivist.
Klima. Endzeit. Wendezeit. Freitag, 9. Juni, 14–15 Uhr, Evangelische Hochschule, Bärenschanzstr. 4
Rotes Sofa
Klugen Köpfen lauschen und bei Musik und Getränken chillen, das geht am "Roten Sofa der Kirchenpresse". chrismon macht auch mit: Ursula Ott interviewt die Chefin des Ethikrates Alena Buyx, Claudia Keller den katholischen Oberhirten Georg Bätzing. Außerdem: Eckart von Hirschhausen, Markus Söder, Friedrich Merz, Ricarda Lang, Annette Kurschus und Anna-Nicole Heinrich.
Bühne im Messepark
Singen, singen, singen
Genug zugehört, diskutiert und meditiert? Dann ist vielleicht die bayerische Gospelnacht im Zentrum Kirchenmusik genau das Richtige. Der bayerische Popularmusikverband lädt zum Mitsingen ein, zum Beispiel mit dem Gospelreferenten Michael Martin, dem Gospelchor St. Lukas aus München und dem Jugendgospelchor PraiSing aus Bad Kissingen. Menschen mit und ohne Chorerfahrung sind willkommen!
Get the Gospel. Samstag, 10. Juni, 20–22 Uhr, Gustav-Adolf-Gedächtniskirche, Allersbergerstr. 116
Evangelisch, katholisch, ökumenisch?
Hier geht es um die Frage, ob es so etwas wie Evangelisch- oder Katholisch- Sein überhaupt noch braucht. Neben drei Theologieprofessor*innen sitzt Jan Kohler auf dem Podium. Er ist Pastor der Münchner Hillsong-Freikirche. Einer der Podcast- Hits der letzten Wochen war "Toxic Church. Die Hillsong-Story". Die Hillsong-Church kommt darin überhaupt nicht gut weg. Insofern darf man besonders gespannt auf diese Veranstaltung sein. Kohler wird sich sicher zu den im Podcast gemachten Vorwürfen äußern müssen. Aber auch sonst verspricht die Frage eine spannende Diskussion.
Das Ende der Konfessionen oder Konfessionen ohne Ende? Freitag, 9. Juni, 15–16.30 Uhr, St. Elisabeth, Jakobsplatz 7
Was Sinn stiftet
Die schlechten Nachrichten rollen in Sekundentempo über uns hinweg, viele reagieren mit Ängsten – oder ziehen sich zurück aufs heimische Meditationskissen. Ob Achtsamkeit uns unpolitisch macht, könnte man die ehemalige Pfarrerin und Zen-Meisterin Doris Myôn Zölls fragen. Wie die Kirche mit der spirituellen Konkurrenz umgeht, wissen Annette Kurschus und der Soziologe Detlef Pollack. Und Alena Buyx vom Ethikrat sorgt sich um die Kinder in der Krise.
Wo finde ich Halt? Donnerstag, 8. Juni, 11–13 Uhr, Meistersingerhalle
Hotspot Digitale Kirche
Die Netzwerke yeet und ruach.jetzt laden im Foyer der Stadthalle Fürth zu Gesprächen mit den Sinnfluencer*innen der Digitalen Kirche und zum Kennenlernen ihrer Netzwerkarbeit ein.
Von Donnerstag bis Samstag beginnt der Tag der Netzwerke im Foyer der Stadthalle mit einem Spätaufsteher-Impuls um 10.45 Uhr, bevor es um 11 Uhr mit Live-Podcasts, Podien und Workshops weitergeht. Nach den Veranstaltungen der Sinnfluencer*innen sind diese am Stand der Netzwerke anzutreffen.
Der Stand selbst bietet mit seinen Sitzgelegenheiten eine kleine Pause im Trubel. Um 18.45 Uhr endet das Programm dort mit einem Segen.
Donnerstags bis samstags, von 10.45–19 Uhr, Foyer der Stadthalle Fürth
Manna & Mazza
Typische Speisen aus den Weltreligionen gibt es am Stand von "religionen entdecken": Datteln für den Islam, Mazzen für das Judentum, Jagger-Water für den Hinduismus, Lebkuchen für das Christentum. Dazu erklären Experten die unterschiedlichen Speiseregeln. "Mehr als du glaubst" heißt dieser Gemeinschaftsstand von evangelisch.de, gemeindebrief.de und religionen-entdecken.de. Er findet sich in Halle 9, C45. Die anderen Medien aus dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, auch chrismon, finden sich ganz in der Nähe: Halle 6, Stand D02, Messezentrum
Koloniales Erbe
Wer Bénédicte Savoy noch nie erlebt hat, sollte den Weg zu diesem Podium suchen: Die französische Kunsthistorikerin hat mit dem senegalesischen Ökonomen Felwine Sarr 2018 den bahnbrechenden Bericht zur Restitution von afrikanischen Kulturgütern verfasst. Arg viel zurückgegeben hat der französische Staat noch nicht, aber das Thema nahm seither enorm Schwung auf. Mit auf dem Podium ist Pfarrerin Sarah Vecera, die gerade selbst Opfer einer rassistischen Attacke wurde.
Rassismus und postkoloniales Erbe in der Kirche Samstag, 10. Juni, 15–16.30 Uhr, Hybridbühne: NCC Mitte, Ebene 1, Saal Brüssel, Messezentrum
Das vollständige Programm finden Sie unter www.kirchentag.de und in der Kirchentags-App
Wer keine Gegenwehr zuläßt,
Wer keine Gegenwehr zuläßt, provoziert die Macht der Gewalt. Das ist eine Aufforderung zum passiven Suizid. Christen als Selbstmörder, das ist eine vollkommen neue Dimension von Naivität.
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Unterschiede.
Evangelisch, katholisch ökomenisch. Was sind wir denn nun? Ein Versuch, die Unterschiede zu klären. Alle haben den gleichen Bezug, die gleiche Agenda.
Plakativ und auf den einfachsten Punkt gebracht. Zwischen KATHOLISCH + PROTESTANTISCH ist einfach zu unterscheiden. Die einen tragen bunt, die Anderen trugen schwarz. Die Einen waren hörig und diszipliniert, die Anderen diskutierten und bildeten Abweichler. Die Katholen beichten und zahlen und sind danach frei, wenn sie Anbetung versprechen, bei den Anderen nutzt Geld und Buße nichts. Sie glauben an den Unbestechlichen. Die einen wollen Fürsprache, den Anderen ist die Mutter des Herrn unheimlich. Bei den Katholiken brennt der Weihrauch physisch, bei den Protestanten weht er ( auch esotherisch) psychisch. Die Einen haben die Verantwortung für ROM. die anderen für die ganze Welt. Die Katholiken lassen leben und leben selbst und die EKD-Protestanten haben häufig ein schlechtes Gewissen. Die "Römer" haben Prunk, Karneval und Umzüge, die "Lutherer" haben Erbauungslieder (früher), Bibelkreise, Schützenfeste und Pfederennen. Die Einen geben alles in des Bischofs Hand, die anderen wissen nicht wohin damit. Insgesamt eine etwas lebensfrohe und eine etwas traurige Gesellschaft.
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