Diesen Moment vor dem Kleiderschrank kennt wohl jeder und jede: Alles voll, aber mit jedem Kleidungsstück stimmt was nicht – hat Dauerfleck, passt nicht oder nicht für diesen Tag, gefiel noch nie. Blödes Gefühl, denn man weiß ja: Die Kleiderherstellung verbraucht viel Energie und Chemie, und dann begleiten uns mehr als die Hälfte der Klamotten und Schuhe weniger als drei Jahre. Vieles davon haben wir selten oder nie angehabt.
Was also tun? Kirsten Brodde und Alf-Tobias Zahn haben einen bebilderten Guide für alle geschrieben, die Wegwerfmode satthaben. Einzige Voraussetzung: Geduld. Die braucht man, um jedes Stück in die Hand zu nehmen und zu überlegen: Mag ich es? Hab ich es ein halbes Jahr nicht angehabt? Könnte ich es mögen, wenn ich es neu kombiniere? Ziel: Eine kleine, aber feine Garderobe aus ausgewählten Kleidungsstücken, die sich gut kombinieren lassen. Lieblingssachen eben. Und wenn neu kaufen, dann richtig: öko, fair, modisch. Oder auch mal auf dem Flohmarkt.
Brodde und Zahn zeigen sich übrigens auch selbst im Bild: mit ihren Basics, Key- und Statement-Pieces. Und Kirsten Brodde schildert ihre Erfahrung mit dem Leihen von Trendklamotten. Doch, das sei im Kommen. Kurzum: ein Buch voller Anregungen.
"Einfach anziehend" Oekom-Verlag, 141 Seiten, 15 Euro