Warum soll man sich von einem Pfarrer die neuesten Kinofilme erklären lassen? Erstens: weil er Ahnung hat. Zweitens: weil er das richtig gut macht. EKD-Filmpastor Christian Engels (er heißt wirklich so) ist so einer. Ihm geht es um gutes Kino. Glaube und Werte? – Sie stehen bei seinen etwa fünfminütigen Filmtipps nicht zwangsläufig im Mittelpunkt. Darüber zu reden sei nur sinnvoll, sagt er, wo es sich ergibt.
Zum Beispiel wenn Engels den französischen Film "Liebe bringt alles ins Rollen" unter die Lupe nimmt, humorvoll, kritisch. "Auch die Behinderung hat ein Recht auf Comedy", sagt Engels. Aber leider müsse in diesem Film die Rollstuhlfahrerin der bessere Mensch sein, um sich einen Mann zu angeln, der nicht behindert ist. Schade.
Engels leitet das Filmkulturelle Zentrum der EKD und erfüllt mit seinen Youtube-Clips dessen bildungspolitischen Auftrag. Nicht deshalb lohnt es sich, seine Videos zu abonnieren, sondern weil er was vom Film versteht. Thema vom 23. August: Wie ein schwarzer Polizist undercover beim Ku-Klux-Klan ermittelt. Davon handelt der neue Film von Spike Lee, "BlacKkKlansman". Anfang September berichtet Engels von der Biennale in Venedig. Seine Clips lassen sich auch bei den wöchentlichen Filmtipps auf chrismon.de aufrufen.