In der ersten Januarwoche fahre ich nach Charleston (South Carolina) zur methodistischen Kirche Mother Emanuel. Ein junger weißer US-Amerikaner erschoss hier vor zwei Jahren neun farbige Besucher einer Bibelstunde – aus Rassenhass. Die Kirchengemeinde setzt sich seitdem für Toleranz und Vielfalt ein. Ich werde dort an einer Fortbildung teilnehmen, mit Pfarrern aller Hautfarben und Kirchen. So etwas ist bitter nötig, gerade in Zeiten der Trump-Politik. Farbige Menschen werden inzwischen wieder stärker diskriminiert und ausgegrenzt, sogenannte illegale Ausländer rigoros abgeschoben. Mir stockt oft der Atem, wenn ich davon erfahre. Ich erkenne dieses Land, in dem alle die gleichen Chancen haben sollten, nicht wieder. Statt Chancengleichheit zählen Beziehungen, statt kultureller Vielfalt weiße Hautfarbe und Abstammung.
Emanuel AME Church, Charleston, SC. Site of the racially motivated killing of 9
flickr/Matt Drobnik
Das bringt 2018 ... in den USA
Den Januar hat Auslandspfarrerin Miriam Groß schon verplant: Sie wird ein Toleranz-Seminar besuchen - dort, wo ein Weißer neun schwarze Kirchenbesucher erschoss
Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar.
Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab,
schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder
diskutieren Sie auf Instagram,
Facebook und
LinkedIn mit.