Autobahnschilder
Aus Alt (links) mach Neu (rechts): Sachsen-Anhalt erfindet seine Selbstvermarktung neu
Foto: Ronny Hartmann/dpa, Jens Schlüter / dpa
Nix mehr Frühaufsteher
Sachsen-Anhalt hat einen neuen Werbeslogan. Toll!
Tim Wegner
20.09.2016

Früher war es das „Land der Frühaufsteher“. So warb Sachsen-Anhalt für sich auf Schildern an den Autobahnen, die seine ­Bürgerinnen und Bürger fleißig nutzten. Laut einer Statistik stehen die Menschen in Sachsen-Anhalt im Bundesdurchschnitt am frühesten auf. Viele von ihnen pendeln in andere Bundesländer, vor Ort fehlt es schlicht an Jobs. Traurig! Nun werden die Schilder überklebt. Der neue Spruch: „Ursprungsland der Reformation.“ Wir gratulieren. Aufwertung geglückt!

Andere haben kein so gutes Händchen. „An Hessen führt kein Weg vorbei“ klingt finster. Wie: „Da musst du durch.“ Und Baden-Württembergs oller Gassenhauer „Wir können alles außer Hochdeutsch“ stammt von einer Agentur, die den Spruch zuerst den Sachsen angeboten hatte. Dort zog man einen anderen vor: „Ich bin Sächsist.“ Wurde zum Glück wieder verworfen. Mecklenburg-Vorpommerns „MV tut gut“ geht seit der Landtagswahl gar nicht mehr. Besser wäre da etwas Willkommenskultur wie „Saarland. Schön, dass du da bist“.

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