TV-Beitrag: "Mein Papa ist ein Sex-Tourist"
Der Vater der kleinen Mary Grace aus unserer Reportage "Die Kinder der Sextouristen" ist Schweizer. Alle acht Monate ist dieser Schweizer Freddy D. auf die fernen Philippinen. Mary Graces Mutter, Mary Ann, wurde schwanger von ihm. Zu Beginn unterstützte der Vater Mutter und Kind noch finanziell. Dann hörte Mary Grace nichts mehr von Freddy D. Bis sie gemeinsam mit einem Schweizer Fernsehteam vor seiner Haustüre stand. Freddy D.schlug seiner Tochter die Tür vor der Nase zu. Wie es weiterging zeigt der Filmbeitrag "Mein Papa, der Sextourist".
Meldeplattform: Kinderschutz in Reiseländern
Unter dem Motto „Nicht wegsehen, sondern aktiv werden“ ist eine Meldeplattform der Kinderrechtsorganisation ECPAT Deutschland, des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) und des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) online gegangen: www.nicht-wegsehen.net Sie bietet Reisenden die Möglichkeit, Beobachtungen über Situationen, in denen der Kinderschutz bedroht ist, an ECPAT oder das Bundeskriminalamt zu melden. Die Internetplattform ist Teil des europäischen Projektes „Don't look away!“, in dessen Rahmen nationale Meldemechanismen entwickelt und bekannt gemacht werden. Eine Übersicht über alle europäischen Meldemöglichkeiten findet man auf der Plattform: www.reportchildsextourism.eu
Buchtipp: "Kein Kind ist verloren"
Pater Shay Cullen: Kein Kind ist verloren. Mein Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Kinderrechte auf den Philippinen. dwp eG, Ravensburg 2008, ISBN 978-3-00-024817-7.
"Tatort - Straßen der Welt e.V."
Die Kölner Tatort-Kommissare Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt gründeten mit ihrem Team Joe Bausch und dem verstorbenen Christian Tasche einen Verein gegen Kinderprostitution und -missbrauch in den Philippinen und unterstützen dabei Shay Cullen und seine PREDA-Stiftung. Hintergrund: Die Tatort-Folge " Manila" (1998) thematisierte Sextourismus und Kindesmisshandlung und beleuchtete das Schicksal philippinischer Straßenkinder. "atort - Straßen der Welt" finanziert unter anderem ein Schutzzentrum für Mädchen. Sie schreiben auf ihrer Website: "Denn die Mädchen benötigen neben einer sicheren Unterkunft und einer Ausbildung auch dringend seelischen Beistand durch eine professionelle Therapie, um ihre Gewalterfahrungen verarbeiten zu können. Dazu gehört auch eine juristische Unterstützung, um die Vergewaltiger vor Gericht zu bringen."
"Commitment zu Menschenrechten im Tourismus"
Sieben deutsche und schweizerische Reiseveranstalter sowie ein Reiseverband bekennen sich gemeinsam zu ihrer Verantwortung für Menschenrechte. Mit der Unterzeichnung des „Commitment zu Menschenrechten im Tourismus“ erklären sie sich unter anderem dazu bereit, eine Menschenrechtsstrategie zu entwickeln und in ihre Unternehmensabläufe sowie in die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Lieferanten einzubinden. Zudem wollen sie Auswirkungen ihres Handelns auf Menschenrechte systematisch erfassen und einen Beschwerdemechanismus entwickeln, damit Verstöße angemessen und zeitnah behoben werden können.
Bereits 2012 haben sich Unternehmen, Zivilgesellschaft und Politik zum „Roundtable Menschenrechte im Tourismus“ zusammengeschlossen, darunter Brot für die Welt – Tourism Watch. Aufbauend auf den ersten praktischen Erfahrungen von Reiseveranstaltern und angelehnt an die von den Vereinten Nationen 2011 verabschiedeten „Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte“, ist ein Umsetzungs-Leitfaden für Tourismusunternehmen und ein internet-basiertes Fortbildungsmodul entwickelt worden.
"Menschenrechte und Tourismus" - Studie
Unter dem Titel „Alles was Recht ist – Menschenrechte und Tourismus. Impulse für eine menschenrechtlich orientierte Tourismusentwicklung“ ist von der Arbeitsstelle Tourism Watch des Evangelischen Entwicklungsdienstes (eed) eine Studie herausgegeben worden. Im Vorwort heißt es, es gehe „um elementare, global geltende Rechte der Menschen und eine daran ausgerichtete (Tourismus)Politik; um Regeln also für einen bisher weitgehend ungeregelten Wirtschaftsbereich“.
"Rotlicht 2010" - Kampagne
Zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika machten Frauen- und Menschenrechtsaktivist(inn)en aus der dortigen Region mit der Kampagne „Rotlicht 2010“ auf das Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution aufmerksam. Die Kampagne ist ein Appell an verantwortungsvolles Handeln von Fans und WM-Touristen. Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland hatte es ebenfalls entsprechende Kampagnen und Aktivitäten gegeben.